Guardian und Scripps: Vorreiterideen für das neue Zeitungsgeschäftsmodell
Guardian und Scripps: Vorreiterideen für das neue Zeitungsgeschäftsmodell
2010-01-31
Mark Contreras, Senior Vice President bei E.W. Scripps Co., und Tim Brooks, Geschäftsführender Direktor von Guardian News and Media Ltd., tragen als Vertreter großer Zeitungshäuser dazu bei, das neue Geschäftsmodell für die Zukunft der Zeitungen zu entwerfen.
Mark Contreras, Senior Vice President bei E.W. Scripps Co., und Tim Brooks, Geschäftsführender Direktor von Guardian News and Media Ltd., tragen als Vertreter großer Zeitungshäuser dazu bei, das neue Geschäftsmodell für die Zukunft der Zeitungen zu entwerfen.
Als gemeinsame Referenten auf dem 63. Weltkongress der Zeitungen in Beirut, Libanon, vom 7. bis 10. Juni dieses Jahres werden sie Einblick in ihre Sichtweisen geben.
Mark Contreras, der neue Vorsitzende des amerikanischen Zeitungsverlegerverbandes NAA, und Tim Brooks, Präsident des britischen Zeitungsverlegerverbandes, werden in einer Kongresssitzung zum Thema Neue Geschäftsstrategien referieren. Weitere Referenten für diese Sitzung sind Olivier Fleurot, CEO für die Bereiche Public Relations, Corporate & Financial Communications und Events Management bei Publicis Groupe und ehemaliger CEO der Financial Times, sowie Mohamed Alayyan, Herausgeber der Zeitung Al Ghad in Jordanien, ein Vorreiter auf dem Gebiet der Multimedia-Entwicklung.
Contreras ist für die Zeitungssparte bei E.W. Scripps verantwortlich. Das Medienhaus gibt Tages- und Lokalzeitungen in 14 Märkten heraus und betreibt den Scripps Howard News Service. Unlängst nannte Contreras folgende Schlüsselfaktoren für das Geschäftsmodell von Zeitungen: die Entwicklung von verhaltensorientierter Werbung (Behavioural Targeting), die Neudefinition des relevanten Marktes, strengerer Urheberrechts- und Lizenzschutz sowie die Schaffung eines einheitlichen Online-Reichweiten-Standards.
Brooks leitet die Kernsparte der Guardian Media Group mit den überregionalen Flaggschiffzeitungen des Konzerns - Guardian und Observer - sowie die Website Guardian.co.uk, die monatlich mehr als 36 Millionen Unique User verzeichnet. Der Guardian, der darum bestrebt ist, seine Reichweite über die Grenzen des Landes hinaus auszudehnen - die Website hat ebenso viele Nutzer in den USA wie im Vereinigten Königreich - verleiht der Definition einer Zeitung im digitalen Zeitalter eine neue Dimension.
Rund 1500 Zeitungsverleger, Geschäftsführer, CEOs, Chefredakteure und andere Führungskräfte von Zeitungsunternehmen sowie deren Gäste werden zum Kongress, zum 17. World Editors Forum und zur Info Services Expo 2010 erwartet. Gastgeber des vom Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) organisierten Gipfeltreffens der internationalen Zeitungswelt ist die libanesische Zeitung An-Nahar. Ausführliche Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie unter www.wanlebanon2010.com/home.php?lang=de.
Als weitere Referenten für den Kongress wurden bestätigt:
Torry Pedersen, Geschäftsführer der Tageszeitung Verdens Gang (VG), die Norwegens profitabelste und meistbesuchte Nachrichten-Website betreibt. Pedersen hat frühzeitig erkannt, dass Print- und Online-Redaktionen unterschiedliche Formate bedienen und unterschiedliche Stärken aufweisen, die es ihnen ermöglichen, diese Formate erfolgreich zu nutzen. VG ist führend in den Bereichen Web-TV, nutzergenerierte Inhalte und bei anderen Multimedia-Initiativen, mit denen die Zeitung nicht nur Medienkonsumenten, sondern auch Anzeigen- und Werbekunden anzieht.
Roman Gallo, CEO von PPF Media, dessen Nase Adresa" (Unsere Adresse) in Tschechien zu den meistbeachteten hyperlokalen Zeitungsprojekten der Welt zählt. PPF Media ist zurzeit dabei, landesweit 200 hyperlokale Wochenzeitungen zu etablieren, deren Reporterteams von sogenannten Nachrichten-Cafés" aus arbeiten. Diese Kombination aus Redaktion und Internet-Café soll den Kontakt zu Lesern und potenziellen Informationslieferanten erleichtern (und zudem Einnahmen generieren).
Per Bowallius, Geschäftsführender Direktor der Lokalzeitungsgruppe GISAB in Schweden, einem Unternehmen der Stampen-Gruppe, das die Hauptstadt Stockholm mit einer Reihe von kostenlosen Vorstadtzeitungen erobert" hat, die inzwischen einen Gürtel um die Stadt bilden und sowohl für Anzeigenkunden als auch für Leser sehr attraktiv sind. Das Unternehmen hat in einem von hohem Wettbewerbsdruck geprägten Markt einen neuen Weg zum Erfolg gefunden.
Die Veranstaltungen werden wie immer durch ein reichhaltiges Begleitprogramm, Besichtigungstouren, Treffen mit örtlichen und internationalen Führungspersönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur und vieles mehr ergänzt. Einige der Höhepunkte: zum Auftakt ein Cocktail-Empfang im Couvent St Jean, einem Kloster auf einer Anhöhe über der Stadt; libanesischer Folkloreabend an der Mittelmeerküste in Byblos - der, wie es heißt, ältesten durchgängig bewohnten Stadt der Welt; und abschließendes Galadiner im Palast von Beiteddine, dem ehemaligen Sitz der libanesischen Emire.
Weitere Höhepunkte des Kongresses sind:
Welttrends in der Zeitungsbranche: aktuelle Daten und Entwicklungen" - der jährliche Bericht zur Lage der Branche von Timothy Balding, Director General of WAN-IFRA Global Affairs.
Präsentation der interessantesten Erkenntnisse aus den im Rahmen des umfassenden WAN-IFRA-Forschungsprojekts Shaping the Future of the Newspaper" erscheinenden Strategieberichten 2010 zu Entwicklungen und Chancen in der Zeitungsbranche.
Aktualitätsbericht 2010 zur weltweiten Studie Innovations in Newspapers", vorgestellt vom Beratungsunternehmen Innovation International Media Consulting Group.
Jährliche Round-Table-Seminare zu den Themen Pressefreiheit (Zukunftsaussichten der unabhängigen arabischen Presse"), Digitale Medien (Digitale Zukunftsentwürfe 2010") und Junge Leser (Erfolgsrezepte zur Gewinnung und Bindung junger Leser - Neueste Strategien").
Eröffnungsgala mit Verleihung des angesehenen, jährlich von WAN-IFRA vergebenen Pressefreiheitspreises Goldene Feder der Freiheit". Mit der Goldenen Feder 2010 wird der iranische Journalist Ahmad Zeidabadi ausgezeichnet.
Konferenzsitzung zum Thema neue Content-Plattformen, die dem rapide steigenden Absatz von sogenannten E-Book-Readern, insbesondere von Tablets", gewidmet ist, und der zunehmenden Verfügbarkeit mobiler Endgeräte mit einfachem, komfortablem Zugang zu Nachrichten-Sites. Diese Entwicklung hat erneut die Hoffnungen beflügelt, dass mobile Lesegeräte eine zentrale Rolle bei der Nachrichtenveröffentlichung spielen könnten. Die Sitzung befasst sich mit aktuellen Tests von Zeitungen, die auf Geräten dieser Art publizieren, und bietet einen kompakten Überblick über das aktuelle Marktangebot.
Eröffnet wird die Veranstaltung vom libanesischen Ministerpräsidenten Saad Hariri.
Die fortlaufend aktualisierten Programme, Anmeldungsformulare und weitere Informationen finden Sie unter www.wanlebanon2010.com/home.php?lang=de.
WAN-IFRA, mit Sitz in Paris, Frankreich, und Darmstadt, Deutschland, sowie Regionalbüros in Singapur, Indien, Spanien, Frankreich und Schweden, ist der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien und vertritt mehr als 18.000 Publikationen, 15.000 Online-Sites und über 3000 Unternehmen in mehr als 120 Ländern. Die Organisation entstand durch den Zusammenschluss zwischen dem Weltverband der Zeitungen (WAN) und IFRA, der Research- und Serviceorganisation für die Zeitungsindustrie.
Mehr über WAN-IFRA erfahren Sie auf www.wan-ifra.org oder durch das WAN-IFRA Magazine.
Auskunft erteilt: Larry Kilman, Director of Communications and Public Affairs, WAN-IFRA, 7 rue Geoffroy St Hilaire, 75005 Paris, Frankreich. Tel.: +33 1 47 42 85 00. Fax: +33 1 47 42 49 48. Mobil: +33 6 10 28 97 36. E-Mail: larry.kilman@wan-ifra.org.