Summary

Die Verarbeitung umfangreicher Bilddateien stellt hohe Kapazitätsanforderungen an Workstations und Netzwerke. Deren Leistungsfähigkeit zu erhöhen, war für Zeitungen in den vergangenen Jahren ein beständiges Anliegen. IFRA hat den vorliegenden Special Report veröffentlicht, um aufzuzeigen, welche Vorteile Biklaustausch-Techniken hinsichtlich Produktivität und Ablaufsteuerung bringen und welches die mögli- chen Grenzen dieses Verfahrens sind. Beim Verfahren des Bildaustauschs, das auch unter dem ursprünglich von Aldus geprägten Begriff OPI (Open Prepress Interface) bekannt ist, wird in einem OPI-Server von einem hochaufgelösten Bild eine Bilddatei in grober Auflösung erzeugt. Diese Datei mit geringer Auflösung wird dann an die Seitenumbruch-Workstation gesendet, wo das Bild positioniert, beschnitten und auf die richtige Größe gebracht wird. Die entsprechenden Anweisungen werden dabei als OPI-Kommentare gespeichert. Bei der Ausgabe verarbeitet der OPI-Server das hochaufgelöste Bild entsprechend den von der Umbruchstation übermittelten Kommentaren und baut es in die fertige Seite ein. Bei dieser Art des Arbeitsablaufs reduzieren sich die Wartezeiten bis zur Freigabe der Workstation für den nächsten Arbeitsschritt ganz erheblich. Man kann mehr Seiten und Anzeigen noch bis kurz vor Umbruchschluß offenhalten. Auch die Herstellung von Probeabzügen und die Übertragung von Seiten an Augendruckereien wird erleich- tert. Da die OPI-Server als Netzwerk-Knoten fungieren, übernehmen einige von ihnen auch Aufgaben der Ablaufsteuerung. In Rahmen des Projektes untersuchte das Technische Forschungszentrum von Finn- land nicht nur die technischen Aspekte des Bildaustauschs, sondern führte auch Fallstudien in sieben verschiedenen Zeitungsunternehmen durch, um so Erfahrungen aus der Praxis zu sammeln..