The Elders: Meinungsbeitrag zum Internationalen Tag der Pressefreiheit. Von Martti Ahtisaari und Lakhdar Brahimi. Martti Ahtisaari ist ehemaliger Präsident Finnlands und Friedensnobelpreisträger. Lakhdar Brahimi ist ehemaliger algerischer Außenminister und ehemaliger UN-Sondergesandter. Beide sind Mitglieder der Gruppe The Elders, www.theElders.org , einem Zusammenschluss von herausragenden ehemaligen Staatsmännern und -frauen, Friedensaktivisten, Menschenrechtlern und prominenten Intellektuellen, die ihre Erfahrung, ihre Beziehungen und ihren öffentlichen Einfluss zur Lösung globaler Probleme einsetzen. Weiter.
Peter Englund ist Ständiger Sekretär der Schwedischen Akademie, die den Nobelpreis für Literatur vergibt. Er hat sich in die Riege der renommierten Autoren für die Kampagne zum Internationalen Tag der Pressefreiheit eingereiht, um auf das Schicksal des Preisträgers des WAN-IFRA-Pressefreiheitspreises „Goldene Feder der Freiheit“ für 2011, Dawit Isaak, aufmerksam zu machen, der seit fast zehn Jahren ohne Anklage in einem berüchtigten Gefängnis in Eritrea inhaftiert ist. In seinem Essay betont Peter Englund, dass das Recht, Dinge zu hinterfragen und eine abweichende Meinung zu vertreten, eine Nation stärken kann und dass dieses universelle Recht nicht als Selbstverständlichkeit betrachtet werden darf. Weiter.
David C. Drummond arbeitet seit 2002 für Google, wo er zunächst als Vice President of Corporate Development tätig war. Als Senior Vice President und Chief Legal Officer leitet er Googles internationale Teams für die Bereiche Rechtsangelegenheiten, Regierungsbeziehungen, Corporate Development und Erschließung neuer Geschäftsfelder. In seinem Beitrag schreibt er exklusiv für WAN-IFRA über das Potenzial und die potenziellen Gefahren moderner Technologien im Hinblick auf die Meinungsfreiheit. Weiter.
Als Journalistin der Zeitung El Diario in der nordmexikanischen Stadt Ciudad Juárez hat Rocío Gallegos die Zunahme der Gewalt gegen Journalisten in der Region hautnah miterlebt. In den vergangenen drei Jahren wurden zwei Journalisten von El Diario von Drogenkartellen ermordet, und seit 2000 wurden in ganz Mexiko mehr als 64 Journalisten getötet. Der bewaffnete Konflikt in der Region zwischen dem organisierten Verbrechen und den Regierungstruppen hat tief greifende Auswirkungen auf den Journalismus. „In Mexiko leben wir in einem Krieg“, erklärt Gallegos gegenüber WAN-IFRA. Die Zeitung zog 2010 weltweite Aufmerksamkeit auf sich, als sie ein Editorial mit dem Titel „Was wollt Ihr von uns?“ veröffentlichte, mit dem sie sich direkt an die Drogenkartelle wandte. Weiter.
Najam Sethi ist Verleger der pakistanischen Zeitungen Friday Times und Daily Times und wurde 2009 mit dem WAN-IFRA-Pressefreiheitspreis „Goldene Feder der Freiheit“ ausgezeichnet. Najam Sethi macht sich für liberale und säkulare Ideen in einem Land stark, das nur allzu oft von religiösem Extremismus zerrissen wird. Er setzt sich unter schwierigen Umständen und ungeachtet beständiger Gefahren für seine eigene Person für die Verteidigung und Förderung der Pressefreiheit ein. In seinem Beitrag erörtert er die Probleme und Perspektiven der neuen Medien im südasiatischen Raum und darüber hinaus. Weiter.
„Der nackte Ausdruck“ – ein Exklusivartikel des renommierten tunesischen Journalisten und Schriftstellers Taoufik Ben Brik, einem entschiedenen Kritiker des Regimes des aus dem Amt vertriebenen Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali. Um Taoufik Ben Brik zum Schweigen zu bringen, wurde er 2009 wegen vorgeschobener Anschuldigungen zu einer mehrmonatigen Haftstrafe verurteilt. In seinem Essay ergründet Taoufik Ben Brik das eigentliche Wesen der Meinungs- und Ausdrucksfreiheit, die selbst dann gegeben ist, wenn man seiner Freiheit durch eine Regierung beraubt wurde, die alles in ihrer Macht Stehende tut, um ihre Bürger zum Schweigen zu bringen. Weiter.
Trevor Ncube ist Vorstandsvorsitzender von Zimbabwe Independent und The Standard sowie CEO von M&G Media Ltd. Für seinen Einsatz zur Förderung der Pressefreiheit wurde er bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. In seinem Essay geht er darauf ein, dass den Zeitungen ungeachtet der technologischen Veränderungen auch weiterhin eine maßgebliche Wächterrolle zufällt. Weiter.
Eric Chinje ist Leiter des Global Media Program beim World Bank Institute (WBI). In dieser Eigenschaft hat er das Netzwerk- und Akademieprojekt IMAGE (Independent Media for Accountability, Governance and Empowerment) initiiert, das den Aufbau eines Korps von entwicklungsfördernden Journalisten in den Kundenländern der Bank zum Ziel hat. In seinem Essay erläutert er die zentrale Rolle der Massenmedien für die Lebensbedingungen der Menschen. Weiter.
Pressefreiheit muss man lernen
Erik Bjerager von der dänischen Zeitung Kristeligt Dagblad ist Präsident des World Editors Forum (WEF), Marcel van Lingen vom Verband der niederländischen Presse ist Vizepräsident des WEF. Weiter.