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10 Mio. € Vorsteuergewinn im zweiten Quartal

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10 Mio. € Vorsteuergewinn im zweiten Quartal

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16814

Halbjahresbericht der Koenig & Bauer AG (KBA)

Würzburg, 09.08.2013 - Bei der Koenig & Bauer-Gruppe (KBA) hat sich die Ertragslage nach sechs Monaten gegenüber Ende März deutlich verbessert. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) im zweiten Quartal war bei der weltweiten Nummer 2 im Druckmaschinenbau durch den höheren Umsatz, den rentableren Produktmix und Einsparungen mit +10,0 Mio. € positiv. Nach den ersten drei Monaten hatte der Vorsteuerverlust umsatzbedingt noch bei –18,8 Mio. € gelegen.

Zum Halbjahr wird nun aufgrund des noch vorhandenen Umsatzrückstandes ein Vorsteuerergebnis von –8,8 Mio. € (2012: +6,7 Mio. €) ausgewiesen. Das Ergebnis nach Steuern beträgt –10,6 Mio. € (2012: +3,6 Mio. €), das Ergebnis je Aktie –0,64 €. Der Vorstand geht davon aus, dass sich die Ertragslage in der zweiten Jahreshälfte trotz der noch nicht abgeschlossenen Restrukturierung weiter verbessert und ein positives Vorsteuerergebnis auf Vorjahresniveau erreichbar ist.

Medienwandel und Konjunktur belasten Auftragseingang
Dank der starken Marktposition im Verpackungsdruck und erfolgreicher Messen in China und der Türkei konnte KBA den Auftragseingang bei Bo-genoffsetmaschinen im zweiten Quartal auf 161,0 Mio. € steigern. Über die gesamte Periode lagen die Bestellungen allerdings mit 293,8 Mio. € um 19,3 % unter dem durch die Weltmesse drupa begünstigten hohen Vorjah-reswert. Trotz diverser Aufträge aus Deutschland, Frankreich und dem Mitt-leren Osten spürte KBA bei Rotationsanlagen die durch den Medienwandel ausgelöste Investitionszurückhaltung der Akzidenz- und Zeitungsdrucker, die durch die schwache Konjunktur in einigen Märkten zusätzlich verstärkt wurde. Bei den Sondermaschinen pendelten sich die Bestellungen nach dem Auftragsboom in 2011 wieder auf ein durchschnittliches Niveau ein, wenngleich auch hier aktuell eine deutliche Zurückhaltung vorherrscht bzw. sich Projektabschlüsse verzögern. Entsprechend waren die Neuaufträge bei Rollen- und Sondermaschinen mit 150,8 Mio. € um 30,0 % niedriger als im Vorjahr. Insgesamt unterschritt der Auftragseingang nach sechs Mona-ten mit 444,6 Mio. € den Vorjahreswert um 23,3 %. Ende Juni standen im Konzern Aufträge über 590,4 Mio. € in den Büchern.

Deutlich höherer Quartalsumsatz
Mit überdurchschnittlichen Umsatzerlösen von 311,5 Mio. € im zweiten Quartal ist der Rückstand gegenüber dem Vorjahr deutlich kleiner gewor-den. Nach sechs Monaten lag der Konzernumsatz mit 502,2 Mio. € noch um 15,0 % unter dem Vergleichswert für 2012 (590,5 Mio. €). Durch die Konzentration vieler Liefertermine in der zweiten Jahreshälfte war der Um-satz in Segment Rollen- und Sondermaschinen mit 255,4 Mio. € gut 26 % niedriger als 2012. Dagegen legte der Bogenumsatz gegenüber 2012 um 1,6 % auf 246,8 Mio. € zu.

Besseres Ergebnis im Bogenbereich
Fortschritte bei den diversen Maßnahmen zur Kostenreduzierung haben zur Halbierung des operativen Verlustes im Bogenbereich von –18,0 Mio. € im Vorjahr auf –9,4 Mio. € im laufenden Jahr beigetragen. Gegenüber dem ersten Quartal (–5,9 Mio. €) hat sich das Segmentergebnis von April bis Juni auf –3,5 Mio. € verbessert. Lieferverschiebungen ins zweite Halbjahr, die nachfragebedingte Unterauslastung der Rollenstandorte und Entwick-lungsaufwendungen im noch jungen Tätigkeitsfeld Digitaldruck reduzierten den operativen Gewinn im Segment Rollen- und Sondermaschinen auf 4,5 Mio. € gegenüber 30,5 Mio. € in 2012.

Positiver operativer Cashflow und komfortable Nettoliquidität
Der operative Cashflow war vor allem durch höhere Kundenanzahlungen mit 12,1 Mio. € deutlich positiv, obwohl die Vorräte für anstehende Liefe-rungen gewachsen sind. Der freie Cashflow war mit –1,1 Mio. € fast aus-geglichen. Die liquiden Mittel von 188,9 Mio. € werden weiterhin durch aus-reichende Kreditlinien ergänzt. Nach Abzug der auf 23,0 Mio. € reduzierten Bankschulden errechnet sich eine komfortable Nettoliquidität von 165,9 Mio. €. Das Eigenkapital beträgt 426,8 Mio. €, die Eigenkapitalquote in Re-lation zur Bilanzsumme 34,8 %.

Zukunftsmärkte gewinnen an Bedeutung
Der Inlandsumsatz ist gegenüber 2012 um 38,1 Mio. € auf 98,9 Mio. € ge-stiegen. Die Exportquote im Berichtszeitraum erreichte für KBA unterdurch-schnittliche 80,3 %. Konjunkturbedingt sanken die Lieferungen ins europäi-sche Ausland auf 129,8 Mio. € nach 168,6 Mio. € im Vorjahr. Der früher kontinuierlich über 50 % liegende Umsatzanteil dieser Region hat sich im ersten Halbjahr auf 25,8 % halbiert. Dagegen konnte Nordamerika wegen des anziehenden Bogengeschäfts und der Auslieferung einiger Rollenma-schinen auf 12,6 % zulegen. Mit 210,4 Mio. € entfielen auf die Zukunfts-märkte Asien/Pazifik, Lateinamerika und Afrika 41,9 % des Umsatzes.

Weitere Konsolidierung im Rollendruck
Mit 6.158 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ging die Zahl der Beschäftigten in der KBA-Gruppe Ende Juni gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um 94 zurück. Ohne Auszubildende, Praktikanten, befristete Arbeitsverhältnisse und Beschäftigte in Altersteilzeit lag die Konzernbelegschaft zum Halbjah-resende bei 5.431. Der Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann hält aufgrund der gedämpften Marktaussichten bei Rollendruckmaschinen weite-re Anpassungsmaßnahmen für unverzichtbar. Über alternative Geschäfts-modelle für das stark geschrumpfte Umsatzvolumen im Rollenbereich macht sich der Vorstand intensiv Gedanken. Potenzielle Kapazitätsreduktionen müssen noch mit den Belegschaftsvertretern verhandelt werden.

Ausblick 2013
Aufgrund der Abkühlung der Weltwirtschaft und der labilen Lage im Mittle-ren Osten und in Lateinamerika sieht der KBA-Vorstand einige Risiken im Exportgeschäft. Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann: „Die in den nächsten drei Monaten eingehenden Bestellungen sind mit entschei-dend dafür, wie nahe der Konzernumsatz 2013 an die Vorjahreszahl von knapp 1,3 Mrd. € herankommt. In der aktuellen Konjunkturlage können wir einen prozentual einstelligen Umsatzrückgang nicht ausschließen.“

Gleichzeitig wird im weiteren Jahresverlauf mit einer Verbesserung der o-perativen Ertragslage durch die mit Nachdruck betriebenen Turn-Around-Programme bei Rollen- und Bogenoffsetmaschinen gerechnet. Die Projekte zur Prozessharmonisierung und das standortübergreifende Einkaufsprojekt sind gut im Plan. Hier wird auch in die künftige Wettbewerbsfähigkeit von KBA investiert. Trotz der genannten Risiken und Aufwendungen strebt der KBA-Vorstand weiterhin ein Konzernergebnis vor Steuern in der Größen-ordnung von 2012 (6,1 Mio. €) an. Finanzvorstand Dr. Axel Kaufmann: „Unsere Jahresergebnis-Guidance unterstellt einen ähnlichen Produktmix wie im Vorjahr und berücksichtigt die Möglichkeit eines leichten Umsatz-rückgangs sowie unsere Investmentstrategie für Wachstums- und Pro-zessmaßnahmen oder etwaige heute abgeschätzte Sonderbelastungen durch eine weitere Kapazitätsanpassung an den Rollenstandorten.“

Im Halbjahresbericht weist CEO Claus Bolza-Schünemann zudem auf Fortschritte bei der strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft hin. Mit dem Verkauf der ersten Digitaldruckanlage KBA RotaJET wurde ein wichtiger Meilenstein beim Aufbau des neuen Produktfelds Hochleistungs-Digitaldruck erreicht. Weitere Projekte sind abschlussreif. Neben der für September geplanten Übernahme des im Wachstumsmarkt flexible Verpa-ckungen tätigen italienischen Druckmaschinenherstellers Flexotecnica ist mit dem jüngst verkündeten Mehrheitserwerb der Kammann Maschinenbau GmbH eine weitere Diversifikation in eine prosperierende Verpackungsni-sche gelungen. Kammann ist Marktführer bei Siebdruckanlagen für die Di-rektdekoration von Glasbehältern für Premium-Marken der Kosmetik- und Spirituosenindustrie. Mittelfristig will KBA durch den Einstieg in wachsende und profitable Marktsegmente das geschrumpfte Geschäft mit klassischen Rollenoffsetanlagen soweit wie möglich kompensieren und die Ertragslage im Konzern stärken.

Der Halbjahresbericht steht als PDF-Download zur Verfügung unter
http://www.kba.com/investor-relations/berichte/berichte-2013/

Wichtiger Hinweis:
Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf fundierten An-nahmen und Hochrechnungen der Unternehmensleitung der Koenig & Bauer AG beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzun-gen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsäch-lichen Ergebnisse davon aufgrund vielfältiger, vom Unternehmen nicht beeinflussbarer Fak-toren abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der Wirt-schaftslage, der Wechselkurse sowie Veränderungen innerhalb der grafischen Branche gehören. Die Koenig & Bauer AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig tatsächlich erzielten Ergebnisse mit den in dieser Pressemitteilung enthaltenen Zahlen und Aussagen identisch sein werden.



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Michael Spinner-Just's picture

Michael Spinner-Just

Datum

2013-08-12 08:46

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