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Retrofit-Trends und Lösungen von manroland web systems direkt aus dem Zeitungsdruckmarkt

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Retrofit-Trends und Lösungen von manroland web systems direkt aus dem Zeitungsdruckmarkt

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20377

Jedes Druckhaus steht irgendwann vor der Entscheidung: Maschinenretrofit oder Neuinvestition? Die Experten von manroland web systems vergleichen die Entscheidungsfindung mit einem Hauskauf: Ist es sinnvoller, ein altes Haus zu renovieren oder neu zu bauen? Grundsätzlich lässt sich nahezu jede Maschine in einen Zustand versetzen, in dem sie die aktuellen Kundenerwartungen erfüllt. Welche Upgrades sind heute mit sinnvollen Mitteln machbar und ist die Neuinvestition out?

Matthias Heißler, Teamleiter Upgrades/Retrofits bei manroland web systems: „Mit dem Upgrade bekommt die Maschine eine neue Funktion, die zuvor nicht vorhanden war.“ | © manroland web systems

Bedeutende Vorteile eines Retrofits sind offensichtlich: Es sichert die Maschinenverfügbarkeit der Bestandsanlage für viele weitere Jahre und senkt mit besserer Ersatzteileverfügbarkeit die Betriebskosten. Matthias Heißler, Teamleiter Upgrades/Retrofits bei manroland web systems, hat sich mit seinen Kollegen auf die weltweit unterschiedlichen Kundenbedürfnisse eingestellt. „In schrumpfenden Zeitungsmärkten, wie den USA, geht die Entwicklung in Richtung Retrofit. Gefühlt fusionieren fast täglich Druckhäuser. Entsprechend gering ist die Bereitschaft, in eine Maschine mit per se 20 Jahren Produktionszyklus zu investieren.“ Heißler ergänzt: „Ein beliebtes Retrofit sind hier der Austausch von alten Elektronik-Komponenten und zugleich der Einbau moderner Diagnose- oder Reporting Systeme, die sich in den letzten 15 Jahren im Markt etabliert haben.“

Vielfältig: Das Upgrade
Konkret bietet manroland web systems ein breites Portfolio an neuen Upgrade-Features. Das beinhaltet technologische Neuheiten wie den mobilen Leitstand, das MobilPad, ControlCenter und Features wie Integrated Inkjet oder Minipflugfalz für attraktivere Druckprodukte. Der Commercial Former ermöglicht in einer doppeltbreiten Druckmaschine die Umstellung von einer festen auf eine flexible Papierbahnbreite. Der Produktion verschiedener Endprodukte steht somit nichts mehr im Wege. Daneben haben auch Automatisierungs- und Workflowlösungen Begehrlichkeiten bei den Kunden geweckt. Beispielhaft sind die qualitätssteigernden Inline Control Systeme für Farbregister, Schnittregister oder Farbdichte. Ein weiterer Trend und Zukunftsmarkt sind Hybrid-Maschinen, bei denen Digitaldruckköpfe in eine Offset-Maschine integriert werden oder sogar eine ganze Papierbahn über eine Digitaldruckmaschine läuft. So können individualisierte Inhalte vollautomatisch und inline in die Zeitung eingefügt werden.

Retrofit für kreative Druckprodukte
Für manches Upgrade ist ein Retrofit der Steuerung notwendig, damit die jeweiligen Schnittstellen und die Software harmonieren. Die Investitionskosten steigen und können sich dennoch lohnen. Wenn hinter dem Upgrade ein Geschäftsmodell steht, das mit neuen kreativen Produkten höhere finanzielle Erlöse erwirtschaftet. Wie das aussehen kann weiß Heißler aus der Praxis. „Ein Kunde in Kanada hat Ende 2015 2×7 Leimköpfe an zwei Falzaufbauten installiert, mit denen er bei-spielsweise die Werbeform „Superpanorama“ erstellt. Diese Investition hat sich bereits bezahlt gemacht, weil er zusätzlich ein paar tolle Ideen hatte, wie er den Kopf positionieren kann, um ein paar wirklich außergewöhnliche Produkte zu produzieren“.

Neuinvest oder Retrofit?
Zweifellos: Ein Retrofit ist deutlich günstiger als eine Neuinvestition – auf den ersten Blick mit richtig großen Kostendifferenzen. Aber für das ideale Preis-Leistungs-Verhältnis sind weitere Parameter bedeutend. Deshalb sind auch heute Neuinvestitionen wirtschaftlich sinnvoll und in drei Anwendungsfällen exemplarisch:

Erweiterung der Produktpalette: Das Druckhaus bzw. der Verlag kann mit den erweiterten Maschinenmöglichkeiten neue Märkte erobern.
Senkung der Produktionskosten: Die bisherige Anzahl der Maschinensektionen kann durch eine oder zwei neue Anlagen gesenkt werden – bei höherem Produktionssaustoß und geringer Maschinenbesatzung.
Retrofit wäre unrentabel: Die Substanz der Druckmaschine ist altersbedingt in einem sehr schlechten Zustand, neue Technologie unausweichlich.

Daneben „gibt es sowohl in Afrika als auch in Asien wachsende Zeitungsmärkte, die in neue Maschinen investieren und durch die Investition ihre Umsatzzahlen steigern“, schildert Matthias Heißler.

Verschiedene Erfolgswege
Zeitungsdrucker und manroland web systems haben in den letzten Jahren begonnen umzudenken. Ein Maschinenupgrade ist eine echte Alternative zum Kauf einer Neu- oder hochwertigen Gebrauchtmaschine, wobei sich jede Investitionsart rechnen kann. „Welchen Beitrag leistet die vorhandene Maschine? Kann ich nach einem Maschinenupgrade Fixkosten dauerhaft senken oder neue Druckprodukte anbieten?“ – Das sind letztendlich die wichtigen Fragen bei der Entscheidungsfindung für ein Retrofit oder eine Neuinvestition.

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Datum

2016-10-12 10:31

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