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Neu erschienen: Bericht zur Umweltbilanz der Zeitungen

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Neu erschienen: Bericht zur Umweltbilanz der Zeitungen

2012-10-31

In welchem Maße ist der Treibhauseffekt auf Zeitungen zurückzuführen? Können die Treibhausgas-Emissionen durch das Lesen von Nachrichten auf Computern oder Handys anstatt auf Papier reduziert werden?

Diese und ähnliche Fragen wurden in den vergangenen Jahren häufig von zahlreichen europäischen Forschungsprojekten untersucht. Nun hat der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) im Rahmen seiner Research-Aktivitäten unter dem Namen Shaping the Future of News Publishing (SFN – Die Zukunft der Zeitung gestalten) einen neuen Bericht veröffentlicht, der einen klaren Überblick über diese Projekte und die erzielten Ergebnisse bietet.

Der in englischer Sprache verfasste Bericht „Carbon Footprint of News Publishing“ (Umweltbilanz der Zeitungen) zeigt, dass es aus Umweltgesichtspunkten keinen Grund gibt, die gedruckte Zeitung zugunsten elektronischer Ausgaben aufzugeben. Je nach Lesegewohnheiten und Dauer der Lektüre ist die gedruckte Zeitung hinsichtlich der CO2-Produktion den Plattformen Online und Mobile vielfach voraus.

Dieses Argument ist heute, wo Print als „Waldkiller“-Branche in der Kritik steht, von großer Bedeutung. So gab eine französische Einzelhandelskette für Lebensmittel für ihre Entscheidung, keine gedruckte Werbung mehr zu verwenden, umweltmotivierte Gründe an. Und eine dänische Nichtregierungsorganisation hat eine Liste von Maßnahmen zusammengetragen, die jeder Bürger zum Schutz der Umwelt umsetzen könnte. Eine der Maßnahmen lautete: „Kündigen Sie Ihr Zeitungsabo“.

Tatsächlich aber nimmt die Fläche der europäischen Waldgebiete zu und nicht ab: Seit 1950 ist die bewaldete Fläche um 30 Prozent gewachsen. Der jährliche Zuwachs entspricht einer Fläche von 1,5 Mio. Fußballballfeldern oder der vierfachen Ausdehnung Londons.

Überdies zeigt der Bericht auf, dass der Energieverbrauch bei der Herstellung von Zeitungspapier geringer ist als bei allen anderen Druckpapier-Sorten und dass ein großer Teil des Zeitungspapiers aus recyceltem Altpapier besteht.

Der von Malin Picha im Auftrag von WAN-IFRA erstellte Bericht umfasst eine Aufstellung der Methoden und Erkenntnisse von sechs Studien finnischer und schwedischer Forschungseinrichtungen, Institute und Branchengremien sowie die Schlussfolgerungen aus diesen Erkenntnissen und bibliographische Empfehlungen zur Vertiefung des Themas.

Die sechs genannten Studien waren folgenden Themen gewidmet: „Umweltauswirkungen von Printprodukten während des gesamten Produktionszyklus“, „Umweltauswirkungen von Print vs. Digital“, „Überblick über vorliegende Nachhaltigkeitsstudien und deren Ergebnisse“, „Die Umweltauswirkungen redaktioneller Arbeit“, „Die Umweltauswirkungen redaktioneller Arbeit bei Zeitschriften“ sowie „Zusätzliche Maßnahmen: Umweltbelastung durch den Einsatz von Telefonkonferenzen reduzieren“.

Der Bericht (in englischer Sprache) steht als PDF-Datei zum Download zur Verfügung. Für WAN-IFRA-Mitglieder ist der Download kostenlos, für Nicht-Mitglieder kostenpflichtig. Nähere Informationen sind unter http://www.wan-ifra.org/carbon_footprint abrufbar.

Nähere Informationen über die vielen Vorteile einer Mitgliedschaft bei WAN-IFRA sind unter http://www.wan-ifra.org/membership zu finden.

WAN-IFRA ist im Bereich der Branchenforschung ein führender Anbieter. Zielsetzung der SFN-Research-Aktivitäten ist es, relevante Entwicklungen und Chancen, von denen Zeitungshäuser weltweit profitieren können, zu erkennen, zu analysieren und allgemein zugänglich zu machen. Im Rahmen dieser Arbeit erhalten die WAN-IFRA-Mitglieder Strategieberichte über diese Entwicklungen, Zusammenfassungen von Konferenz-Inhalten sowie eine Fülle an weiteren unverzichtbaren Informationen für alle, die sich über die Entwicklungen in der Zeitungsbranche auf dem Laufenden halten möchten. Nähere Informationen zur Mitgliedschaft bei WAN-IFRA erhalten Sie direkt bei Birke Becker, Director of Membership, unter membership@wan-ifra.org

WAN-IFRA, mit Sitz in Paris, Frankreich, und Darmstadt, Deutschland, sowie Regionalbüros in Singapur, Indien, Spanien, Frankreich und Schweden, ist der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien und vertritt mehr als 18.000 Publikationen, 15.000 Online-Sites und über 3000 Unternehmen in mehr als 120 Ländern. Vorrangiges Ziel des Verbandes ist die Verteidigung und Förderung von Pressefreiheit, Qualitätsjournalismus und redaktioneller Integrität sowie die Entwicklung von erfolgreichen Geschäftsaktivitäten.

Erfahren Sie mehr über WAN-IFRA unter http://www.wan-ifra.org oder durch das WAN-IFRA Magazine unter http://www.wan-ifra.org/magazine

Auskunft erteilt: Larry Kilman, Deputy CEO & Director of Communications and Public Affairs, WAN-IFRA, 96 bis, rue Beaubourg, 75003 Paris, Frankreich. Tel.: +33 1 47 42 85 07. Fax: +33 1 42 78 92 33. Mobil: +33 6 10 28 97 36. E-Mail: larry.kilman@wan-ifra.org

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„Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen“, stellte schon Benjamin Franklin fest. Gemäß diesem Motto bietet WAN-IFRA zur Förderung der Weiterbildung von Zeitungsmitarbeitern sorgfältig geplante Veranstaltungen für zentrale Bereiche des Zeitungmachens an. Die Themen erstrecken sich dabei von verschiedenen Aspekten der Zeitungsproduktion bis hin zum New Media Management. Weiter ...