Summary

K.I. steht für Künstliche Intelligenz. Diese unglückliche und auf manchen wie eine blasphemische Techniküberschätzung wirkende Wortschöpfung hat das Wissensgebiet diskreditiert, noch bevor es erste Ergebnisse hervorbrachte. So entwickelte es sich über Jahrzehnte hinweg quasi im Untergrund, bis es mit den höherwertigen Schachcomputer-Programmen erste populäre Anwendungen ans Tageslicht brachte. Heute gibt es kaum einen Computer-Hersteller und kaum ein Software-Haus, das sich nicht mit Künstlicher Intelligenz beschäftigt. Statt von Künstlicher Intelligenz, spricht man kurz von K.I. (im Englischen A.I.) und umgeht mit dieser Buchstabensymbolik die Fehldeutungen, die sich mit dem hohen und absoluten Anspruch des Wortes Intelligenz verbinden. Wissensverarbeitung im Gegensatz und in Fortsetzung zur Datenverarbeitung wäre hier sicher die treffendere Bezeichnung gewesen. Während Teilgebiete der K.I.-Forschung wie das Verstehen natürlicher Sprache, das Erkennen von Mustern und Bildern, die Robotik und die automatischen Deduktionssysteme noch kaum über Laborversuche hinausgekommen sind, werden Expertensysteme bereits in der Praxis eingesetzt und Software-Tools, sogen. Shells zur individuellen Erstellung von Expertensystemen werden zu durchaus erschwinglichen Preisen auf dem Markt angeboten. Noch sind bislang kaum Anwendungen in der grafischen Technik, außer bei der interaktiven Benutzerführung eines neuartigen CCD-Scanners und in den bereits publizierten hochgesteckten Zielen des CS1 Expert Publishing System bekanntgeworden, doch spricht man vielerorts von Absichten, mit K.I.-Expertensystemen bestimmt Probleme der Drucktechnik besser angehen zu können. Um über diese neuen Möglichkeiten ausführlich zu informieren und für ihre Einsetzbarkeiten zu werben, haben wir den nachfolgenden Bericht für unsere Mitglieder verfaßt.