Summary

Bis zur Einführung von Schuppenstrom-Lagersystemen - in diesem Bericht als SSL-Systeme bezeichnet - konnten die von einer Rotation kommenden Exemplare nur in Form von Stapeln, Paketen oder Stangen auf Paletten gelagert werden, eine Methode, bei der manuelle Arbeit erforderlich war, wenn weitere Verarbeitungsschritte (beispielsweise die Einsteckverarbeitung) folgen sollten. Mit einem SSL-System ist es möglich, den von der Falzapparatauslage kommenden Schuppenstrom direkt zu übernehmen, ihn für beliebige Zeit zu speichern und danach wieder in seinen ursprünglichen Zustand, einen gleichmäßig fließenden Schuppenstrom, zurückzuverwandeln. Damit wird der Einsteckvorgang effizienter und es eröffnen sich Anwendungsmöglichkeiten, die vorher nicht bestanden, z.B. die automatische Verarbeitung von Vordrucken mit oder ohne voreingesteckte Beilagen. Die heute zum Einsatz kommenden SSL-Systeme der beiden alleinigen Hersteller FERAG und MÜLLER MARTINI aus der Schweiz, bilden Turmstapel oder Spulen und eignen sich für die Lagerung von Haupt- und Vorprodukten sowie Werbebeilagen. Dieser Bericht beschreibt die Funktionen und praktischen Anwendungsmöglichkeiten dieser Systeme, die vielleicht im einzelnen noch nicht so bekannt sind. Er entstand auf Anregung und mit Unterstützung der Mitglieder des IFRA-Komitees Versandraum und Vertrieb.