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Interinstrumentelle Übereinstimmung bei Farb- und Dichtemessungen

Interinstrumentelle Übereinstimmung bei Farb- und Dichtemessungen

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Summary

Die beiden Hauptgründe für die Messung von Druckfarbe auf Papier in der Zeitungsproduktion sind: > die Gewährleistung einer korrekten Farbreproduktion für den Anzeigenkunden > die Steuerung der Farbführung zum Drucken von Anzeigen und farbgenauen Nachrichtenbildern. Ein objektives Farbmanagementsystem muss beiden Aspekten gerecht werden. Auflicht-Spektralfotometer nach ISO 13655 werden für Farbmessungen und Auflicht- Densitometer nach ISO 5, ISO 13656 und ISO 14981 vom Drucker benötigt. Erstens. Obwohl es möglich ist, für Farbmessung (Colorimetrie) und Dichtemessung (Densitometrie) nur ein Messgerät, ein Auflicht- Spektralfotometer zu verwenden, sind die Zielsetzungen der Messungen und ihre entsprechenden ISO-Normen so unterschiedlich, dass kein Hersteller bisher ein für beide Anwendungen optimiertes, in einem Gerät zusammengefasstes Spektralfotometer entwickelt hat, bei dem es einfach ist, von der einen in die andere Betriebsart umzuschalten und die Messung fortzusetzen. Nach Vorschlägen für die Weiterentwicklung der obengenannten Norm ISO 13655 können Konstruktion, Bedienbarkeit und Anwendung der Spektralfotometer sogar komplizierter werden. Im vorliegenden Report wird die Rückkehr zu zwei getrennten Messinstrumentklassen – Spektralfotometer und Densitometer – empfoh len, die jeweils für ihre spezielle Aufgabe optimiert und genormt sind. In einem standardisierten Arbeitsablauf betreffen Farbmessung und Farbmanagement nur das Druckvorstufenpersonal, während das Einhalten definierter Dichtewerte im Druck nur den Drucker betrifft. Zweitens. Die unterschiedlichen Konstruktionen von Spektralfotometern und die verschiedenen Messbedingungen führen bei Farbmessungen zu Differenzen zwischen den Messgeräten, auch wenn sie noch innerhalb der Toleranzen der ISO-Normen liegen. Obgleich für Zeitungen nur kleine portable Auflicht-Spektralfotometer betrachtet werden müssen, beschreibt dieser Report die maßgebenden Faktoren, die unabhängig von der Art der Farbmesseinrichtung berücksichtigt werden müssen. Insbesondere Farbmessungen sollten bei geregelter Temperatur durchgeführt werden. Drittens. Das Kalibrieren eines Spektralfotometers mit dem Weißstandard des Herstellers reicht nicht aus, die Langzeit-Messgenauigkeit und eine gute Übereinstimmung der Ablesungen der verschiedenen Messgeräte zu sichern. Es sind zusätzliche Sicherungsmaßnahmen erforderlich, bei denen eine gedruckte Kalibrierungsreferenz des Herstellers sowie softwaregestützte, ferngesteuerte mathematische Analyse der Messung, Gerätediagnose und ferngesteuerte Korrektur der Gerätekalibrierung eingesetzt werden. Gegenwärtig wird der X-Rite NetProfiler Service zur Verbesserung der interinstrumentellen Übereinstimmung der Messergebnisse, Langzeit-Farbmessgenauigkeit und Konsistenz empfohlen. Für diese Leistungsprüfung und Kalibrierung müssen die Messgeräte an das Internet angeschlossen werden. Moderne Farbmessgeräte sollten miteinander vernetzbar sein – einschließlich der Geräte an entfernten Einsatzorten. Viertens. ISO-Normen für Densitometer unterscheiden sich unnötigerweise im Bereich der Farbfilter, die zur Messung der gedruckten optischen Dichte der Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz benutzt werden. Die als Status E-, Status T- und Status I-Filter bekannten Filter werden für die Messung des Lichtabsorptionsgrades als Maß für die durch das Farbwerk der Druckmaschine auf das Papier übertragene Farbmittelmenge benutzt. Heute sind die spektralen Farbwerte der Druckfarben, die für die wichtigsten Vierfarben-Druckprozesse – Bogen-Offsetdruck, Heatset-Rollenoffsetdruck, Coldset- Rollenoffsetdruck, Tiefdruck, Siebdruck und Flexodruck – benutzt werden, in dem entsprechenden Teil der ISO-2846 genormt und weltweit sehr ähnlich. Im Streben nach einer globalen Norm für die Dichtemessung in der Druckindustrie könnten auch die Densitometerfilter genormt werden. Es wird empfohlen, den Status E-Filtersatz auszuwählen, da er für eine universelle Implementierung am besten geeignet erscheint. ISO 14981 und ISO 5-3 sollten auf die Anwendung von Status E-Filtern in der Densitometrie verweisen. Fünftens. Densitometer sollten auch mit einem Satz Kreuzpolarisationsfilter ausgerüstet sein, um die Genauigkeit der Messung durch Ausschluss einer Beeinflussung durch Licht, das nicht durch die Druckfarbe, sondern durch eine spiegelähnliche nasse oder glänzende Oberfläche derselben reflektiert wird, zu erhöhen. Von der Oberfläche reflektiertes Licht darf bei der Bestimmung der Menge der aufgebrachten Druckfarbe keinen Einfluss haben. Sechstens. Ebenso sollte ein abnehmbares oder ein- und ausschaltbares oder einstellbares UV-Filter an Spektralfotometern und als permanentes Filter an Densitometern angebracht werden, um die UV-Komponente der Lichtquelle unter Kontrolle zu haben. Durch Einschalten oder Einstellen des UV-Filters an einem Spekralfotometer ist es möglich, den Fluoreszenzeffekt, der durch fluoreszierende, optisch aufhellende Substanzen (OBA) im Papier verursacht wird, zu messen und eine bessere visuelle Abstimmung zwischen Proof und Fortdruck zu erzielen. Der letzte überarbeitete Entwurf von ISO 13655 beinhaltet dies. Siebtens. Die Praxis, den gemessenen Dichtewert des unbedruckten Papiers von der gemessenen Druckfarbendichte abzuziehen, ist hier die letzte Empfehlung zur Verbesserung der Übereinstimmung der Messergebnisse. Darüber hinaus werden zahlreiche andere Empfehlungen zur Verbesserung der Übereinstimmung gegeben, die sich auf Messverfahren, Unterlagenmaterial, Proben und Formeln für Farbdifferenzen erstrecken.


Date:
2007-05-01
Language:
German
Type:
IFRA Special Report
Number:
02.2007
Author:
Williams, Andy

Author

Jochen Litzinger's picture

Jochen Litzinger

Date

2007-11-26 01:00

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