Die Goslarsche Zeitung erscheint beim Verlag Karl Krause, einem in vierter Generation familiengeführten Medienunternehmen mit vielfältigen Aktivitäten in der Entwicklung neuer Geschäftsfelder. Bei dem Unternehmen sind rund 130 Mitarbeiter (ohne Zeitungszusteller) tätig. Der Standort von Verlag, Redaktion und „schwerer Technik“ befindet sich in der Goslarer Innenstadt. Somit entsteht die Zeitung, die es mit drei Ausgaben auf eine tägliche Druckauflage von 25.000 Exemplaren bringt, mitten im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Zentrum ihres Marktes, der aus der Harz-Region und dem nördlichen Harz-Vorland besteht.

In Papierform erblickt die Goslarsche Zeitung täglich auf einer KBA Express 50 Rotation das Licht der Welt. Auf der für das Berliner Format ausgelegten Maschine mit zwei Vierertürmen lassen sich 16-seitige Produkte vierfarbig drucken, sodass die Zeitung mit einem Standardumfang von 32 vollfarbigen Seiten immer mit Vorproduktion entsteht. Zwei wöchentliche Anzeigenblätter – das eine dienstags, das andere (ein Fremdauftrag) samstags produziert – mit Auflagen von je 70.000 und verlagseigene Beilagen vervollständigen das Produktionsprogramm. Das monatliche Produktionsvolumen summiert sich auf rund 1,4 Millionen Exemplare.

Generations- und Technologiewechsel in der Druckvorstufe
Zwischen 180 und 250 Druckplatten bewegt sich der Tagesbedarf der Goslarschen Zeitung. Den deckte bisher ein einzelnes Grünlaser-CTP-System ab, auf dem violettempfindliche Druckplatten belichtet und in einer Online-Plattenverarbeitungsanlage entschichtet wurden. Zwei KODAK TRENDSETTER NEWS Plattenbelichter lösten im Sommer 2016 die in die Jahre gekommene CTP-Technik ab und machten den Weg frei für die prozessfreie Druckformherstellung. „Unsere alte CTP-Technik war schon 13 Jahre alt. Allmählich stellte sich Verschleiß ein und die Ersatzteilbeschaffung wurde problematischer. Da wir nur ein CTP-System hatten, waren wir im Hinblick auf die Produktionssicherheit gut beraten, die Technik zu erneuern“, berichtet Eike Bruns, Workflow- und Projektmanager beim Verlag Karl Krause.

Die Entscheidung für die thermische Plattenbebilderungstechnologie von Kodak und die prozessfreie KODAK SONORA NEWS Platte begründet Eike Bruns so: „Wir fanden die Überlegung charmant, unsere Platten völlig prozessfrei herzustellen und Kodak konnte uns die komplette Lösung – moderne Plattenbelichter und die passende prozessfreie Platte – aus einer Hand anbieten. Neben dem Umweltbonus durch die Einsparung von Chemie, Wasser, Strom und Entsorgung war für uns auch die Eliminierung des Reinigungs- und Wartungsaufwands für die Plattenverarbeitungsanlage und der damit verbundenen Kosten wichtig. Diese Arbeit hat etwa 15 Mannstunden pro Monat erfordert.“ Er führt noch einen weiteren Aspekt an: „Die prozessfreie Art der Plattenherstellung ist für uns auch deshalb sinnvoll, weil wir in unserem CTP-Bereich nicht genügend Platz für zwei Plattenbelichter und Plattenverarbeitungsanlagen gehabt hätten.“

Einfachere Druckformherstellung, schneller in den Druck
Beide TRENDSETTER NEWS laden die Platten aus Einzelkassetteneinheiten, die jeweils bis zu 240 Platten mit Zwischenpapier bevorraten können. Die Thermoplattenbelichter in der S-Speed-Version bieten einen stündlichen Durchsatz von je 90 der negativ arbeitenden SONORA NEWS Platten bei dem verwendeten Format von 306 x 471 mm. Gleich nach der Bebilderung werden die Platten über Rollentische einer gemeinsamen Stanz- und Abkantanlage zugeführt und sind dann bereit für die Rotation. Im Gegensatz zu manchen „chemiefreien“ Platten erfordert der Einsatz der SONORA NEWS Platte keine Absaug- und Filtersysteme für Bebilderungsrückstände an den CTP-Systemen.

Anfangs sei es für die Kollegen in der Vorstufe und an der Rotation ungewohnt gewesen, dass das Druckbild auf der bebilderten SONORA NEWS Platte nicht so deutlich zu erkennen ist wie auf einer konventionellen Platte, aber inzwischen hätten sich alle daran gewöhnt, versichert der Workflow- und Projektmanager.

Der Wechsel zu der prozessfreien Zeitungsdruckplatte von Kodak erforderte keine veränderten Einstellungen der Druckmaschine. Bei deren Anlauf für eine neue Produktion wird die Schicht der SONORA NEWS Platte an den nicht bebilderten Stellen vom Feuchtwasser angequollen und auf ihre physikalische Entfernung durch die Zügigkeit der Druckfarbe vorbereitet. Dies ermöglicht die Übertragung der Schicht von der Druckplatte auf die Farbauftragwalzen und weiter über das Gummituch auf die ersten Makulaturexemplare, mit denen sie aus der Druckmaschine befördert wird. Apropos, die Anlaufmakulatur hat sich bei der Goslarschen Zeitung durch den Umstieg auf die prozessfreie Platte von durchschnittlich 800 auf 500 bis 600 Exemplare verringert.

„Unsere Entscheidung für die robuste CTP-Technik von Kodak und die SONORA NEWS Platte war zweifellos richtig“, erklärt Eike Bruns. „Durch die neuen Plattenbelichter ist die Produktionssicherheit gewährleistet und last not least ist es durch die Prozessfrei-Technologie wesentlich einfacher geworden, Druckplatten zu produzieren.“

(http://www.kodak.com)