Mediaprint druckt die landesweiten Tageszeitungen Kronen Zeitung und Kurier sowie im Lohnauftrag die Tageszeitung Der Standard und Teilauflagen der Gratiszeitung Heute und der Niederösterreichischen Nachrichten. TV-Magazine des eigenen Verlagshauses, Wochenzeitungen, Haushaltswerbung und viele weitere Publikationen vervollständigen das Produktionsprogramm. In den Druckzentren in Wien-Inzersdorf, St. Andrä (Kärnten) und Salzburg verfügt Mediaprint über insgesamt 13 Zeitungsdruckmaschinen. An den drei Standorten läuft die Produktion auf nahezu identischen KBA Commander-Rotationen mit je drei Drucktürmen in 9-Zylinder-Satellitenbauweise.
Mediaprint gab jetzt bei QIPC die Ausstattung von sieben Druckmaschinen in Wien und allen drei Maschinen in St. Andrä mit der IDS-3D-Farb- und Farbregisterregelung und dem IQM-System (Intelligent Quality Management) in Auftrag. QIPC wird das IDS-3D mit Farbregelung, Feuchtwasserregelung, Farbduktorsteuerung, Fehlererkennung und dem Farbnebelschutz AIMS (Automatic Ink Mist Shield) liefern. Dieser umfangreiche Auftrag schließt sich an eine erste Bestellung von Ende 2015 an, mit der Mediaprint in einer der insgesamt acht Rotationen im Wiener Betrieb das IDS-3D-System mit sechs Kameras und das Schnitt- und Seitenregisterregelsystem mRC-3D installieren ließ.
Aus Erfahrung QIPC
Zu den Erfahrungen mit der Technik von QIPC sagt Erich Manhardt, Leiter Instandhaltung und Zentralverwaltung bei Mediaprint: „In unseren Rotationen, Baujahr 2001, gab es bisher keine Farb-Wasser- und Registerregelanlagen; alles wurde von Hand eingestellt und geregelt. Mit der QIPC-Installation in der ersten Maschine wollten wir ausprobieren, ob wir unser Ziel einer deutlichen Kosteneinsparung durch Personal- und Makulaturreduzierung ohne Einbußen bei Qualität und Produktivität erreichen. Das hat sich eindeutig bestätigt. Außerdem haben wir gemerkt, dass wir dank der automatisierten Systeme von QIPC einen wesentlich höheren Qualitätsstandard erreichen und vor allem zuverlässig halten können. Unser Ziel ist, in allen unseren Druckereien über den gleichen technischen Stand zu verfügen.“
„Wir freuen uns, dass Mediaprint nun voll auf QIPC-Technik setzt und die Partnerschaft mit unserem Haus intensiviert“, sagt QIPC-Geschäftsführer Menno Jansen. „Gleichzeitig zeigt dies, dass unsere kostensparenden Automatisierungs- und Qualitätsoptimierungslösungen der Zeitungsdruckbranche helfen, die heutigen wirtschaftlichen und qualitativen Herausforderungen zu bewältigen.“
„Schon vor der Entscheidung über die Ausrüstung unserer ersten Maschine sondierten wir sehr gründlich die Angebote aller relevanten Hersteller, weil es für uns um prinzipielle Fragen der Automatisierung und Personaleinsparung geht“, erklärt Erich Manhardt. „Neben dem Preis war die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit ein ganz wichtiger Aspekt. In dieser Hinsicht trauen wir QIPC am meisten zu, unter anderem weil sie unserer Ansicht nach im Bereich der integrierten Feuchtwasserregelung die Nase vorn haben.“
IDS-3D wird in EAE Desk 7-Pilotinstallation integriert
QIPC wird gemäß dem neuen Auftrag 60 weitere IDS-3D-Kameras in insgesamt 30 Drucktürmen an den Mediaprint-Standorten Wien und St. Andrä installieren. Die Bedienung des IDS-3D-Systems wird letztlich in die Bedienoberfläche von EAE Desk 7-Rotationsleitständen integriert, die EAE im Rahmen eines groß angelegten Retrofit-Programms liefern wird.
Beim Desk 7 handelt es sich es sich um eine innovative Neuentwicklung der zentralen Kommandobrücke für Rollendruckmaschinen, die QIPC und EAE auf der Drupa 2016 erstmals der internationalen Fachwelt präsentierten. Mediaprint ist weltweit der erste Kunde, der seine Rotationen über die neuen Desk 7-Leitstände steuern wird. Die Pilotinstallation in allen drei Mediaprint-Druckereien wird insgesamt 26 Einheiten des neuen Leitstandtyps umfassen.
EAE übernimmt unternehmensweites Druckmaschinen-Retrofit
Mediaprint hat EAE über den Generalunternehmer KBA mit dem Retrofit der kompletten Maschinensteuerung von 13 Rotationen in den drei Druckzentren betraut. Das bedeutet, dass EAE in 39 Drucktürmen die vorhandene ABB-Steuerungstechnik durch moderne, zum Großteil auf Standardhardware basierende EAE-Lösungen ersetzen wird. Damit einher geht eine drastische Reduzierung der pro Druckturm benötigten Steuerungsrechner (nur noch einer statt bisher elf) und Bus-Systeme. Mit im Paket sind das Produktionsplanungs- und Voreinstellsystem EAE Print sowie das Melde- und Protokollsystem EAE Info. Darüber hinaus wird EAE im Direktauftrag in den drei Mediaprint-Druckzentren das Druckerei-Managementsystem EAE V.I.P. (Visual Intelligent Plant) sowie das Instandhaltungs-Managementsystem EAE Maintain implementieren.
„Da herstellerseitig schon einige Hauptsteuerungen unserer Rotationen abgekündigt wurden, mussten wir trotz bei uns verfügbarer Reserve-Hardware aktiv werden, um die Produktionssicherheit zu gewährleisten. Mediaprint will die Druckmaschinen noch 10 bis 15 Jahre betreiben. Wir meinen, man sollte ein Retrofit nicht zu spät im Lebenszyklus der Technik vornehmen. Jetzt ist der passende Zeitpunkt, denn jetzt ist ein planbares und effizient realisierbares Projekt möglich“, sagt Erich Manhardt. Warum EAE der richtige Partner für das anspruchsvolle Retrofit-Projekt ist, begründet er so: „Selbstverständlich steht der Kostenaspekt im Vordergrund, aber neben der reinen Druckmaschinen-Modernisierung verändern wir im vorgelagerten Bereich vollständig unsere Software-Landschaft. Bei den Lösungen von EAE, z. B. dem V.I.P., ist kontinuierliche, zukunftsorientierte Innovation erkennbar. Das brauchen wir.“
Größter Einzelauftrag für QIPC – EAE
„Für QIPC – EAE ist dies der größte Auftragskomplex, den unser Firmenverbund bisher von einem Kunden erhalten hat“, freut sich Menno Jansen. „Gleichzeitig ist das Investitionspaket von Mediaprint ein klares Zeichen dafür, dass die Branche an die Zukunft der gedruckten Zeitung und die Koexistenz von Print und Digitalmedien glaubt. Mit unseren aktuellen und künftigen Systementwicklungen wollen wir der Zeitungsindustrie helfen, die Position von Print im Medienmix zu behaupten und weiterhin profitabel zu drucken.“
Die Installation der neu georderten QIPC-Systeme wird bis August des laufenden Jahres erfolgen, während das Druckmaschinen-Retrofit an den drei Mediaprint-Standorten in mehreren Etappen bis Ende 2018 projektiert ist.
Das Unternehmen QIPC – EAE:
QIPC – EAE entstand 2014 infolge der Übernahme von EAE durch Q.I. Press Controls. Q.I. Press Controls, die Nummer 1 unter den Herstellern innovativer, hochwertiger optischer Mess- und Regelsysteme, bündelte seine Kräfte mit EAE, dem führenden Anbieter von Steuerungen, Automatisierungs- und Softwarelösungen für die Druckbranche. Unterstützt durch ein weltweites Servicenetzwerk stellt das Joint Venture QIPC – EAE Gesamtlösungen für Rollenoffsetdruckmaschinen in der Druckindustrie bereit. Von der Vorstufe bis zum Versand bieten QIPC – EAE Lösungen, die nicht nur für Produktionszuverlässigkeit sorgen, sondern auch die Leistung steigern.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.qipc.com und http://www.eae.com
Epochale Großaufträge für QIPC und EAE
Epochale Großaufträge für QIPC und EAE
Article ID:
20770
Österreichische Mediaprint setzt bei Automatisierungs- und Steuerungstechnik auf Partnerschaft mit QIPC und EAE
Oosterhout, Mai 2017 – Das größte österreichische Zeitungsdruckunternehmen Mediaprint hat Q.I. Press Controls (QIPC) und EAE Engineering Automation Electronics großvolumige Aufträge erteilt. QIPC und EAE werden zahlreiche Druckmaschinen von Mediaprint mit neuen Automatisierungs- und Steuerungssystemen ausrüsten, die Produktionseffizienz, Qualität und Produktionssicherheit maximieren und Makulatur sowie Kosten senken.
Thomas Hofinger, Leiter des Mediaprint Druckzentrums Wien-Inzersdorf (links) und Erich Manhardt, Leiter Instandhaltung und Zentralverwaltung.
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