Die alle zwei Wochen von der dpa produzierte Zeitung für Grundschüler helfe Südafrikas Schulen bei ihrer größten Herausforderung, nämlich Kindern ordentlichen Lesen und Schreiben beizubringen. „Leseschwäche bei Schülern ist unser größtes Hindernis, deswegen ist dieses Projekt so wichtig“, sagte Motshekga. Es sei extrem hilfreich, mit News for Kids „Material zu haben mit schönen Fotos sowie relevanten und altersgerecht aufbereiteten Themen“, sagte die Ministerin in der Grundschule Igugu in Soweto. „Ich bin sehr enthusiastisch, was dieses Programm angeht“, sagte sie.
dpa und das Bildungsministerium unterzeichneten zudem ein Memorandum of Agreement, um eine Grundlage für eine langfristige Zusammenarbeit zu legen. „News for Kids“ wird derzeit zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH über das develoPPP.de-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt.
„Jetzt müssen wir sehen, wie wir das Projekt vergrößern können“, sagte Motshekga, deren Ministerium für gut 25 000 Schulen zuständig ist. News for Kids müsse „in die Hände so vieler Schüler und Lehrer gelangen, wie möglich“, forderte die Ministerin. Sie sieht „News for Kids“ als ideales Mittel, um die Schüler dazu zu bringen, mehr englische Texte zu lesen. Zuhause sprechen die Kinder meist nur örtliche Sprachen wie Zulu oder Xhosa. Ohne gutes Englisch - einer wichtigen Landessprache Südafrikas - sind ihre Chancen auf weiterführende Bildung und eine gute Karriere jedoch deutlich geringer.
„Bildung ist für die Gesellschaft und für die Kinder das allerwichtigste“, sagte der amtierende deutsche Botschafter in Südafrika, Klaus Streicher. Schon der frühere Anti-Apartheidkämpfer und spätere Präsident Nelson Mandela habe gesagt, dass Bildung die wichtigste Waffe sei, um die Gesellschaft zu verändern. „Wenn wir unsere Kinder für die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten wollen, dann müssen wir sicherstellen, dass sie gut ausgebildet werden.“ News for Kids bringe den Schülern auch bei, kritisch zu denken – eine entscheidende Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie, fügte er hinzu. „Es ist wichtig, dass die Schüler auch lernen, Fragen zu stellen“, auch wenn dies für die Lehrer nicht immer bequem sei.
dpa baut bei dem Projekt auf die inzwischen zehnjährige Erfahrung der deutschen Kindernachrichten-Redaktion in Berlin auf. Auf zwölf farbigen Seiten bringt „News for Kids“ alle zwei Wochen eine spannende Mischung aktueller Nachrichten aus aller Welt in die Klassenzimmer in Südafrika. Die Inhalte sind altersgerecht aufbereitet, wecken die Neugier der Schüler, erweitern ihren Horizont und helfen ihnen dabei, ihr Englisch zu verbessern. Erstellt wird die Zeitung von einem dpa-Team in Johannesburg.
Mit dem Programm develoPPP.de fördert das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Engagement der Privatwirtschaft dort, wo unternehmerische Chancen und entwicklungspolitischer Handlungsbedarf zusammentreffen. Im Rahmen des Programms stellt das Ministerium Unternehmen, die in Entwicklungs- und Schwellenländern investieren, finanzielle und auf Wunsch auch fachliche Unterstützung zur Verfügung. Das Unternehmen trägt dabei mindestens die Hälfte der Gesamtkosten.
(http://www.dpa.com)
Südafrikas Bildungsministerin will dpa-Kinderzeitung für möglichst viele Schüler
Südafrikas Bildungsministerin will dpa-Kinderzeitung für möglichst viele Schüler
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Soweto, 25.04.2017 – Südafrikas Bildungsministerin Angie Motshekga hat das Projekt "News for Kids" der Deutschen Presse-Agentur dpa gewürdigt. Die von der Agentur erarbeitete Kinderzeitung helfe, die Zukunftschancen südafrikanischer Kinder entscheidend zu verbessern. Gute Englischkenntnisse seien für die spätere Karriere der jungen Leute von größter Bedeutung, sagte Motshekga am Dienstag in Soweto im Südwesten von Johannesburg.
(Bildquelle: dpa)
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