CFO Mathias Dähn erläutert weitere Beispiele der erreichten Fortschritte: „Für den digitalen Dekordruck haben wir bereits die fünfte RotaJET-Anlage verkauft. Zwei Bestellungen dieser ausgereiften und qualitativ hochwertigen Digitaldrucklösung haben wir von Holzwerkstoff-Herstellern erhalten, die die bislang fremd bezogenen Dekore aufgrund des sich weiter verstärkenden Trends zur Individualisierung mit kleineren Auftragsgrößen selbst drucken wollen. Durch diesen sich stärker abzeichnenden Strukturwandel im Dekordruck sehen wir für unsere RotaJET-Digitaldruckplattform ein großes Umsatz- und Ertragspotenzial. Dies gilt analog für den digitalen Getränkekartondruck nach dem Schlüsselauftrag von Tetra Pak. Für den großen und signifikant wachsenden Markt des analogen Direktdrucks auf Wellpappe haben wir die Bogen-Flexomaschinen CorruCUT und CorruFLEX mit einigen Alleinstellungsmerkmalen entwickelt. Nach einer Testphase des Prototyps in unserem Werk hat der renommierte Pilotkunde und Entwicklungspartner Klingele die bestellte CorruCUT inzwischen abgenommen. Aufgrund der Druck- und Stanzqualität, der kurzen Rüstzeiten und des Bedienkomforts ist die Resonanz des Kunden und der weltweiten Wellpappenindustrie auf unsere Innovation sehr positiv. Ebenfalls erfreulich ist das Kunden-Feedback vom gerade laufenden Feldtest der CS MetalCan, die wir für den 2-teiligen Getränkedosendruck mit einigen Alleinstellungsmerkmalen entwickelt haben.“
Book-to-Bill-Ratio von 1,13
Nach 276,4 Mio. € im ersten Quartal hat sich im Koenig & Bauer-Konzern die positive Auftragsentwicklung mit Neubestellungen von 296,9 Mio. € im zweiten Quartal fortgesetzt. Mit 573,3 Mio. € konnte im ersten Halbjahr 2019 ein guter Auftragseingang erreicht werden. Der Vorjahreswert von 705,3 Mio. € war durch einen Großauftrag im Wertpapierdruck begünstigt. Durch die Auslieferungsschwerpunkte in der zweiten Jahreshälfte lag der Umsatz im Konzern mit 506,0 Mio. € noch leicht unter dem Vorjahreswert von 514,4 Mio. €. Mit 678,2 Mio. € war der Auftragsbestand zum 30. Juni um 11,0 % höher als zum Jahresbeginn (610,9 Mio. €), jedoch durch den im zweiten Quartal 2018 gebuchten Wertpapier-Großauftrag niedriger als zum Halbjahresende 2018 (805,8 Mio. €). Die Aufwendungen für die Wachstumsoffensive 2023, die wir kumuliert für 2019 bis 2021 auf rund 50 Mio. € einschätzen bei einer stärkeren Belastung des Startjahres, und das auslieferungsbedingt im ersten Halbjahr niedrige Umsatzniveau haben die Ertragsentwicklung maßgeblich beeinflusst. Entsprechend lag das EBIT mit 0,6 Mio. € unter dem Vorjahr (10,6 Mio. €). Mit –2,4 Mio. € entspricht das Konzernergebnis zum 30. Juni einem anteiligen Ergebnis je Aktie von –0,15 €.
4,8 % höherer Auftragseingang bei Sheetfed
Bei Sheetfed hat die erfolgreiche Messe Print China Mitte April zum Anstieg des Auftragseingangs um 4,8 % auf 329,0 Mio. € (2018: 313,8 Mio. €) beigetragen. Auslieferungsbedingt unterschritt der Umsatz mit 257,3 Mio. € den Vorjahreswert von 270,8 Mio. €. Der hohe Auftragsbestand von 261,6 Mio. € (2018: 274,7 Mio. €) sorgt weiterhin für eine volle Kapazitätsauslastung. Durch den niedrigeren Umsatz, den Produktmix und die Messekosten für die Print China lag das EBIT mit –1,2 Mio. € unter dem Vorjahr (8,1 Mio. €)
Auftrags- und Umsatzplus bei Digital & Web
Bei Digital & Web ist der Auftragseingang von 82,0 Mio. € im Vorjahr auf 89,9 Mio. € gestiegen. Bestellzuwächse im flexiblen Verpackungsdruck und mehr Maschinenverkäufe für den Zeitungs- und digitalen Dekordruck haben das rückläufige Servicegeschäft bei Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck überkompensiert. Während sich der Umsatz von 58,1 Mio. € auf 64,5 Mio. € erhöhte, legte der Auftragsbestand von 86,4 Mio. € auf 111,2 Mio. € deutlich zu. Das durch Markteintritts- und Wachstumsaufwendungen belastete EBIT betrug –11,1 Mio. € gegenüber –9,9 Mio. € im Vorjahr.
3,7 % mehr Umsatz bei Special
Bei Special lag der Auftragseingang mit 174,5 Mio. € unter dem durch einen Großauftrag beeinflussten Vorjahreswert von 330,2 Mio. €. Großaufträge in dieser Dimension sind auch im Wertpapierdruck nicht üblich. Der Umsatz legte von 196,3 Mio. € auf 203,6 Mio. € zu. Nach 14,7 Mio. € im Vorjahr wird für das erste Halbjahr 2019 ein EBIT von 6,4 Mio. € ausgewiesen. Mit 315,5 Mio. € liegen Auftragsbestand und Kapazitätsauslastung auf einem hohen Niveau (2018: 464,8 Mio. €).
Eigenkapitalquote von 33,8 %
Trotz niedrigerer Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie gestiegener Kundenanzahlungen haben höhere Vorräte für das Umsatzwachstum in den Folgequartalen sowie hohe Investitionen für Bau- und IT-Projekte den Cashflow maßgeblich belastet. Mit einer syndizierten Kreditlinie mit langfristiger Laufzeit verfügt Koenig & Bauer über eine gute und stabile Finanzbasis.
Konzernziele 2019
CEO Claus Bolza-Schünemann: „Mit dem hohen Auftragsbestand von 678,2 Mio. € zum 30. Juni 2019 haben wir eine gute Visibilität für das zweite Halbjahr 2019. Auf Basis der guten Auftragslage mit hoher Kapazitätsauslastung und der weiteren Fortschritte bei unseren Konzernprojekten zur Ergebnissteigerung sind wir bei planmäßiger Auftragsabwicklung im Wertpapierdruck und mit den erwarteten Aufträgen im Blechdruck zuversichtlich, 2019 einen organischen Umsatzanstieg im Konzern von rund 4 % und eine EBIT-Marge von rund 6 % zu erreichen. Die aus der Wachstumsoffensive 2023 resultierende Margenbelastung ist in unserem Ertragsziel 2019 bereits enthalten.“
Mittelfristziele bis 2023
CFO Mathias Dähn: „Mit unserer Wachstumsoffensive 2023 wollen wir die sich aktuell bietenden Marktchancen im Wellpappen-, Kartonagen-, flexiblen Verpackungs-, 2-Teil-Dosen-, Kennzeichnungs-, Glasdirekt- und Dekordruck sowie im Postpress-Bereich offensiv für ein nachhaltiges profitables Wachstum nutzen. Der Einfluss des volatilen Wertpapiergeschäfts wird sich mit dem höheren Verpackungsanteil am Konzernumsatz reduzieren. Bei den Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck erwarten wir durch weiter zunehmende Maschinenstilllegungen und Druckereischließungen ein weiter rückläufiges Servicegeschäft. Mit allen unseren Initiativen und Projekten streben wir bis 2023 eine Steigerung des Konzernumsatzes auf rund 1,5 Mrd. € mit einer EBIT-Marge zwischen 7 % und 10 % an. Zur Umsatz- und Ergebnissteigerung sollen alle drei Segmente beitragen. Neben einer Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses sind eine Eigenkapitalquote von über 45 %, ein Net Working Capital-Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % des Umsatzes und ein Service-Umsatzanteil von 30 % weitere Zielgrößen.“
Über Koenig & Bauer
Mit über 1,2 Mrd. € Jahresumsatz und 5.700 Beschäftigten ist die Koenig & Bauer-Gruppe ein kundenorientierter Partner der internationalen Druckindustrie. Im Banknotendruck und in wachsenden Märkten des Verpackungsdrucks ist der Lösungsanbieter weltweiter Markt- und Technologieführer. Innovation und technischer Fortschritt prägen von Beginn an die über 200-jährige Unternehmensentwicklung. Die konsequent auf die Kundenanforderungen zugeschnittenen Hightech-Maschinen und -Anlagen ermöglichen hocheffiziente Druck-, Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozesse. Die Servicedienstleistungen umfassen eine breite Palette an kundenorientierten Angeboten bis hin zur vernetzten Druckerei. Mit einer starken Bilanz und Finanzkraft ist Koenig & Bauer auf profitablem und nachhaltigem Wachstumskurs.
Weitere Informationen unter www.koenig-bauer.com
Wichtiger Hinweis:
Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf fundierten Annahmen und Hochrechnungen der Unternehmensleitung der Koenig & Bauer AG beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse davon aufgrund vielfältiger, vom Unternehmen nicht beeinflussbarer Faktoren abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der Wirtschaftslage, der Wechselkurse sowie Veränderungen innerhalb der grafischen Branche gehören. Der Ausblick beinhaltet keine bedeutsamen Portfolioeffekte und -einflüsse bezogen auf rechtliche und behördliche Angelegenheiten. Er ist zudem in Abhängigkeit von fortlaufendem Ertragswachstum und ohne disruptive kurzzeitige Veränderungen am Markt. Die Koenig & Bauer AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig tatsächlich erzielten Ergebnisse mit den in dieser Presseinformation enthaltenen Zahlen und Aussagen identisch sein werden.