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Nachrichten im Web: Keine verflachende Berichterstattung für Jugendliche!

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Nachrichten im Web: Keine verflachende Berichterstattung für Jugendliche!

Paris, Frankreich, und Darmstadt, Deutschland – 2009-08-13

Neueste Forschungsergebnisse zu den Präferenzen von Jugendlichen in Bezug auf Zeitungsnachrichten-Websites bestätigen, was alle Eltern wissen: Sie nehmen es einem übel, wenn man sich oberlehrerhaft verhält oder vorgibt zu wissen, wie Jugendliche denken.

Neueste Forschungsergebnisse zu den Präferenzen von Jugendlichen in Bezug auf Zeitungsnachrichten-Websites bestätigen, was alle Eltern wissen: Sie nehmen es einem übel, wenn man sich oberlehrerhaft verhält oder vorgibt zu wissen, wie Jugendliche denken.

„Bei dem Begriff ‚Jugend-Nachrichten-Website' denkt man unweigerlich an eine Site, auf der überwiegend Lifestyle- und Unterhaltungsinhalte erscheinen und am Rande auch ein paar Nachrichten. Doch was Jugendliche eigener Aussage zufolge wünschen, sind Nachrichten-Websites, die sich durch eine gute Berichterstattung auszeichnen und weder Nachrichteninhalte verflachen noch sich als Experten in Sachen Jugendkultur präsentieren", sagt Michael Smith, Direktor des Media Management Centers an der Northwestern University, der die Ergebnisse der Studie auf der Weltkonferenz „Junge Leser" vorstellen wird, die vom 27. bis 30. September in Prag, Tschechische Republik, stattfindet.

„Da die Antworten der Jugendlichen denen von erwachsenen Weniglesern sehr ähneln, empfehlen wir, einen neuen Website-Typ zu kreieren - nicht nur für Teenager, sondern für alle potenziellen Nutzer, die mit Nachrichten wenig Erfahrung haben und dafür nur begrenzt Zeit aufwenden", so Michael Smith, der die Studie im Auftrag des amerikanischen Zeitungsverlegerverbandes NAA durchführte.

„Wir haben festgestellt, dass es bessere Wege gibt, Jugendliche mit Online-Nachrichten zu bedienen";, erklärt Smith. „Die Lösung liegt nicht darin, die Nachrichten zu vereinfachen, sondern darin, sie verständlicher aufzubereiten."

Im Fokus der vom Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien organisierten Konferenz in Prag steht ein umfassendes Spektrum von Strategien für die erfolgreiche Ansprache von Jugendlichen über vielfältige Medienplattformen. Ausführliche Informationen hierzu finden sich unter www.wan-press.org/nie/articles.php?....

Hier einige der wichtigsten Empfehlungen der Studie zu Nachrichten-Websites für ein junges Publikum:

-  Konzentrieren Sie sich auf einige wenige Beiträge, die Sie mit Fotos illustrieren, und erläutern Sie knapp und deutlich, um was es geht und warum dies von Bedeutung ist.

-  Die Homepage sollte einen allgemeinen Überblick über die Nachrichten liefern und für jede Story einen reizvollen Teaser, der möglichst einfach, aber visuell ansprechend sein sollte.

-  Neu aufkommende, aktuelle Nachrichtenthemen sollten durch Basisinformationen, Hintergrundmaterial, Definitionen und andere in das Thema einführende Beiträge ergänzt werden.

„Die Ergebnisse sind für Zeitungen in aller Welt sehr aufschlussreich, zumal wir, auf der Basis anderer Jugendmedienstudien, starke internationale Parallelen in Bezug auf Verhalten und Präferenzen feststellen", erklärt Aralynn McMane, Leiterin der Programme zur Gewinnung junger Leser, WAN-IFRA.

Darüber hinaus werden auf der Weltkonferenz „Junge Leser" u. a. folgende Themen behandelt:

-  Wie soziale Netzwerke und Online-Aktivitäten die Leserbindung junger Menschen stärken können.

-  Wie Zeitungen von Inhaltsangeboten und Ansätzen für junge Leser finanziell profitieren können, u. a. durch die Nutzung kostenloser Inhalte, die zu diesem Zweck von WAN-IFRA bereitgestellt werden.

-  Die Vorteile eines jugendorientierten Gesamtkonzepts, das sich auf die Personalauswahl, das Inhaltsangebot, die Verbreitungsplattformen und die allgemeine Einstellung der Mitarbeiter erstreckt und junge Menschen anspricht - sowie Werbetreibende, die sich an diese Zielgruppe richten -, ohne ältere Leser zu verprellen.

-  Durch „Zeitung in der Schule"-Programme gewonnene neue Leserkreise unter den relevanten Zielgruppen in der Altersstufe der junge Erwachsenen, darunter junge Eltern oder Berufsanfänger. Und die allerneueste Art und Weise, „Zeitung in der Schule"-Projekte anzugehen.

-  Großartige Ideen von den Preisträgern des Wettbewerbs Internationaler Preis „Junge Leser"; 2009, die nach Meinung der Juroren in den vergangenen 24 Monaten durch das beste Projekt oder die beste Maßnahme zur Gewinnung junger Leser beigetragen haben. Als „junge Leser" gelten alle bis zum 25. Lebensjahr.

-  Wie Zeitungsverlage die neuesten Technologien für die Kommunikation mit und die Informationsverbreitung an junge Menschen nutzen können.

-  Und vieles andere mehr.

Ausführliche Angaben zur Konferenz - eine der ersten Konferenzveranstaltungen, die nach dem Zusammenschluss zwischen dem Weltverband der Zeitungen und IFRA durchgeführt wird - finden sich unter www.wan-press.org/nie/articles.php?.... WAN und IFRA bilden nun gemeinsam den Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien.

Die Konferenz findet mit freundlicher Unterstützung von Norske Skog, dem international tätigen Papierhersteller mit Sitz in Norwegen, und dem Tschechischen Verlegerverband statt.

Zulieferunternehmen der Zeitungsbranche, die Interesse an einer Ausstellungsteilnahme haben, finden nähere Informationen unter www.wan-press.org/nie/articles.php?....

WAN-IFRA, mit Sitz in Paris, Frankreich, und Darmstadt, Deutschland, sowie Regionalbüros in Singapur, Indien, Spanien, Frankreich und Schweden, ist der Weltverband der Zeitungen und Nachrichtenmedien und vertritt mehr als 18.000 Publikationen, 15.000 Online-Sites und über 3000 Unternehmen in mehr als 120 Ländern. Die Organisation entstand durch den Zusammenschluss zwischen dem Weltverband der Zeitungen (WAN) und IFRA, der Research- und Serviceorganisation für die Zeitungsindustrie.

Auskunft erteilt: Larry Kilman, Director of Communications and Public Affairs, WAN-IFRA, 7 rue Geoffroy St Hilaire, 75005 Paris, Frankreich. Tel.: +33 1 47 42 85 00. Fax: +33 1 47 42 49 48. Mobil: +33 6 10 28 97 36. E-Mail: larry.kilman@wan-ifra.org.

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