Wünschen Tageszeitungen ein verändertes Diensteangebot von Agenturen?
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Summary
Die Menge des Informationsmaterials, welches von den Agenturen geliefert wird, wächst ständig an. Das liegt nicht zuletzt daran, daß die Agenturen mit modernen Redaktionssystemen mehr Nachrichten verarbeiten können, und daß durch den Einsatz schnellerer Kommunikationswege dieser größere Anfall an Nachrichten auch an die Endverbraucher geliefert werden kann. Nachrichten werden heute mit Sendegeschwindigkeiten die zwischen 50 und 2400 Baud liegen übertragen. Wenn in einigen Jahren das ISDN-Netz eingeführt sein wird, sollen Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 64 kbit/s möglich sein, und das zu den Kosten eines normalen Telefongespräches. Um einmal die höheren Geschwindigkeiten zu veranschaulichen: Wenn 80000 Worte - das ist zum Beispiel die durchschnittlich gelieferte Nachrichtenmenge des Basisdienstes von dpa - mit einer Geschwindigkeit von 300 Baud verbreitet werden, beträgt der Zeitaufwand dafür sechs Stunden. Könnte die gleiche Datenmenge über das erwähnte 64kbit/s-Netz übertragen werden, würden dafür nur noch 100 Sekunden benötigt. Dieses Beispiel soll deutlich machen, daß Agenturen zukünftig bessere Möglichkeiten haben, ihr Material zum Kunden zu transportieren. Daß dieser größere Nachrichtenfluß aber nicht nur ein Segen ist, stellen viele Redaktionen immer häufiger fest. Wie wird man mit dem Mehr an Informationen fertig, wenn die Sichtung und Selektierung des eingegangenen Materials immer mehr Zeit in Anspruch nimmt? Wenn man dieses Problem durchdenkt, erhebt sich die Frage, ob nicht die Nachrichtenagenturen den Redaktionen bei dieser Aufgabe helfen können. Statt das gesamte Nachrichtenmaterial automatisch zu liefern, könnten zwei andere Wege beschritten werden: Vorauswahl oder Verdichtung des Nachrichtenmaterials. Beides könnte man als "Information auf Wunsch" bezeichnen. Bei der Vorauswahl teilt man der Agentur zuvor mit, an welchem Material man interessiert ist und welches folglich geliefert werden soll. In einem solchen Falle kann man von einem Selektionsdienst sprechen. Bei der Verdichtung des Materials wird von der Agentur nur ein Abstrakt geliefert. Ist man auf Grund der Beschreibung des Nachrichteninhalts im Abstrakt an der vollen Information interessiert, ruft man diese von der Agentur ab. Hier handelt es sich also um einen Abrufdienst. Aber ist das wirklich das, was Zeitungsredakteure wollen? Das war die grundsätzliche Fragestellung, auf die ein IFRA-Forum mit dem Thema "Wünschen Tageszeitungen ein verändertes Diensteangebot von Agenturen?" Antwort geben sollte.,
- Date:
- 1985-06-01
- Language:
- German
- Type:
- IFRA Special Report
- Number:
- 6.01