Summary

Die Druckqualität von Zeitungen wird hauptsächlich von Werbeagenturen oft für unzureichend oder zu wenig konstant betrachtet. Das gilt sowohl für den Schwarz/Weiß- Bereich als auch besonders für den Mehrfarbendruck. Vergleicht man Anzeigen, deren Vorlagen zentral verschickt und die von verschiedenen Zeitungsverlagen gedruckt werden, erkennt man deutlich die Unterschiede. Sie sind nicht allein auf verschiedenartige Druckverfahren zurückzuführen, sondern mehr noch auf Nachlässigkeiten oder häufig auch Unkenntnis im Reproduktionsablauf des eigenen Hauses. In vielen Fällen bringt erst die Einführung des Mehrfarbendrucks eine intensivere Beschäftigung mit den einzel- nen Stationen der Reproduktion. Dabei sollte es umgekehrt sein, denn gerade SW- Bilder sind es, die jeden Tag den Informationsgehalt einer Tageszeitung illustrieren. Hier setzt nun der folgende Special Report an. Ausgehend von Erkenntnissen, die durch systematische Erfassung der entsprechenden Parameter in der Kette der SW-Reproduktion ermittelt werden, soll schrittweise an den Mehrfarbendruck herangeführt werden. In fünf Stufen - beginnend mit einer speziellen SW-Testform über Farbannahme- und Graubalancefelder bis zum Vierfarbendruck - werden Anleitungen und Hinweise gegeben. Jede Zeitung sollte diese Schritte einzeln nachvollziehen. Dieser Bericht konzentriert sich nun auf die beiden ersten. Hierin sind Einzelheiten für die Anfertigung von Diagrammen enthalten, in denen die errechneten, charakteristischen Druckkennlinien der eigenen Rotation dargestellt werden. Die Forschungsabteilung von IFRA ist für die Zusendung solcher Druckkennlinien mit den entsprechenden Druckmustern sehr dankbar, da wir den Schwankungsbereich innerhalb des Zeitungsdrucks auf internationaler Basis ermitteln wollen. In diesem Zusammenhang bieten wir weitergehende Hilfe bei der Durchführung und Auswertung der, Druckversuche an. Wir möchten uns bereits jetzt bei allen denen bedanken, die uns ihre Ergebnisse mitteilen werden. Dieser Report ist der erste einer Reihe von geplanten Veröffentlichungen, die von einer speziellen Arbeitsgruppe "Farbrdruck" erarbeitet wurde.