Summary

Die Zusammenhänge zwischen Druckfarben-Meßverfahren und Druckergebnissen bildeten den Untersuchungsgegenstand eines von IFRA und NATS (Rat für Technische Kooperation der Skandinavischen Zeitungen) gemeinsam getragenen Forschungsprojekts. Durchgeführt wurde dieses Projekt vom Labor für Grafische Technik am Technischen Forschungszentrum Finnlands, das seinerseits mit EnPro, einem Labor für Druckfarben- Prüfung in Kopenhagen, DK, zusammenarbeitete. Ziel des Projekts war die Ermittlung geeigneter Meßverfahren für Zeitungsdruckfarben, die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Meßverfahren und Druckergebnissen sowie die Aufstellung praktischer Richtlinien für eine entsprechende Druckfarben-Charakterisierung. Im Gegensatz zum Zeitungsdruckpapier existieren für Zeitungsdruckfarben bislang nur wenige standardisierte Prüfverfahren. Darüber hinaus ist festzustellen, daß der Zusammenhang zwischen den Labortests und dem Farbverhalten in der Rotationsmaschine (Verdruckbarkeit) sowie der Einfluß der Farbe auf die Druckqualität (Bedruckbarkeit) bei weitem noch nicht geklärt sind. Dies rührt zum Teil daher, daß die Ver- und Bedruckbarkeit einer Farbe auf der Wechselwirkung von Farbe, Druckmaschine und weiteren verwendeten Materialien beruht. Theoretisch sollte es möglich sein, eine Druckfarbe physikalisch zu definieren und ihr Verhalten in der Druckmaschine (zumindest bei einem gegebenen Verfahren) mit Hilfe physikalischer Größen darzustellen. Dies wurde in zahlreichen Studien der letzten zehn Jahre versucht. Ein eindeutige Verfahren zur Charakterisierung einer gut verdruckbaren Farbe liegt bislang jedoch noch nicht vor. Um es gleich vorwegzunehmen: Auch die im Rahmen dieses Forschungsprojekts unternommenen Versuche sind in wesentlichen Punkten fehlgeschlagen. Keine Schwierigkeiten bereitete das Messen und Ermitteln von Zusammenhängen zwischen Farbbedarf, Farbton, Durchschlagen, Ablegen und Abrieb. Problematisch war hingegen das Ermitteln von Zusammenhängen zwischen rheologischen Parametern wie