Summary

Im farbigen Zeitungsdruck können drei verschiedene Arten von Tonwertdifferenzen auftreten, die dazu führen, da13 das Endergebnis vom Andruck abweicht. Der Unterschied zwischen dem durchschnittlichen Farbton der Druckexemplare und dem Andruck liegt in unterschiedlichen Verarbeitungsverfahren begründet und wird als Farbabweichung bezeichnet. Veränderungen der Farbführung innerhalb eines Drucklaufs fuhren zu Unterschieden, die man unter dem Begriff Farbstreuung faßt. Als dritte Art von Farbdifferenzen sind Abweichungen zwischen den Ergebnissen verschiedener Druckereien zu nennen, die mit den gleichen Vorlagen arbeiten. Diese Abweichungen sind meist auf unterschiedliche Farbtöne der Grundfarben sowie unterschiedliche Farbreihenfolgen zurückzuführen. Diese Tonwertdifferenzen sollten selbstverständlich so weit wie möglich eingeschränkt werden. Im Rahmen eines von EMPA/UGRA in der Schweiz durchgeführten Projekts wurden die Farbabweichungen und Farbstreuungen gemessen, um zu ermitteln, welche Verfahren und Farbkombinationen am empfindlichsten für Farbschwankungen sind. Es sind auch Möglichkeiten der Verringerung von Farbabweichungen und Farbstreuungen untersucht worden. Dazu wurde von elf am Projekt beteiligten Zeitungsdruckereien ein 8 x 200 mm großer Farbkontrollstreifen mit insgesamt 25 Farbfeldern im redaktionellen Teil der Zeitung mitgedruckt. Um auch anderen Zeitungen die Gelegenheit zu geben, ihren Druckprozeß auf farbgetreue Wiedergabe, Qualität und Übereinstimmung mit Standards und Ergebnissen anderer Druckereien zu prüfen, hat sich die IFRA bereiterklärt, den interessierten Mitgliedern über den IFRA-Beratungsdienst das für die Drucktests benötigte Material auf Anfrage zu liefern und auch die Messungen an den Druckmustern vorzunehmen.