Summary

"Der Farbpasser soll eine Toleranzgrenze von -+ 0,1 mm nicht überschreiten" wird heute in viele Maschinenspezifikationen für neuanzuschaffende Zeitungsoffsetmaschinen geschrieben. Dazu wird der Einbau einer elektronischen Registerregelung empfohlen. Tatsächlich ist der Farbenpasser bzw. Die Farbregisterabweichung im Druck das augenfälligste Qualitätsmerkmal, bzw. Qualitätsmangel einer vierfarbig, gedruckten Tageszeitung und ihm muß deshalb die höchste Beachtung geschenkt werden. Um den gegenwärtig erreichten, diesbezüglichen Stand der Technik zu ermitteln, hat IFRA das Institut für Polygrafische Technik an der Technischen Universität Chemnitz-Zwickau damit beauftragt, Messungen in der Praxis durchzuführen. Um einen repräsentativen Querschnitt in der gegenwärtig erreichten Maschinentechnik sicherzustellen und gleich- zeitig mehrere Druckwerkkonfigurationen von Y-Druckeinheiten über Achtertürme bis Satellitendruckeinheiten einzuschließen wurden vier Druckereien in den neuen Bundesländern von Deutschland als Testorte ausgewählt, die alle in den letzten 3-4 Jahren neu eingerichtet wurden. Die Untersuchungen haben ergeben, daß die im Fortdruck heute auftretenden Längsregisterfehler im Bereich von 0,25 bis 0,4 mm liegen, unabhängig davon, ob eine automatische Registerregelung eingeschaltet wurde oder nicht. Für die Verminderung der Anlauf- und Rollenwechsel-Makulatur leisten diese Regelanlagen jedoch gute Dienste. Ein Großteil dieses Registerfehlers stammt bereits aus der Vorstufe und entsteht beson- ders bei der Druckplattenherstellung, sowie beim Auflegen der Platten auf dem Druckzylinder. Da der Druckzylinder 8 Einzelplatten trägt, können diese im Voraus auftre- tenden Fehler nicht "genullt", d.h. vor Druckbeginn ausgeglichen werden. Der exakten Vorstufenarbeit und dem Einschalten von optischen Ausrichtegeräten bei der Plattenherstellung ist deshalb ein besonderes Augenmerk zu schenken. Wir hoffen, daß besonders diese Erkenntnis sehr zur Verbesserung des Viefarbendruckes in der Zeitung beiträgt.