Summary

Mit dem enormen Ansteigen des Vierfarbendrucks in der Zeitung und dem parallelen Erscheinen der farbigen Anzeigen in anderen Medien wird der Ruf nach geringeren Farbabweichungen und verminderten Farbstreuungen im Zeitungsoffsetdrucks immer lauter. Ähnlich wie beim Ifra Special Report 3.28 sollte zunächst einmal der Stand der Technik festgestellt werden, weshalb wir die Untersuchungen in ähnlicher Weise wie die bei der Längs-Passergenauigkeit ausrichteten und auch das gleiche Institut der Technischen Universität Chemnitz damit beauftragten. Ausgangspunkt und Bewertungsmaßstab der Untersuchungen bildete der neue ISO-Standard 12647-3, dessen Einhaltbarkeit gleichzeitig nachgewiesen werden sollte. Die Ergebnisse lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen: Für die Einzelfarben lagen die Werte meistens innerhalb der Norm. Im Zusammendruck wurden jedoch Farbstreuungen mit DE größer 10 gemessen, was für einen hochqualitativen Zeitungsfarbendruck, der auch die Forderungen der Werbewirtschaft erfüllt, nicht ausreichend ist. Als Abhilfe wurden zwei Kontrollfelder vorgeschlagen, die je nach Auflage ausgewählt werden. In diesen Zusammendruckfeldern werden Abweichungen im Fortdruck mittels handelsüblicher farbspektralfotometrischer Mebmittel erfaßt, ausgewertet und dem Maschinenpersonal signalisiert. Die so erreichbare Streuung kann über die Auflage dann in Grenzen von kleiner DE = 5 gehalten werden, ohne den tatsächlichen Kontroll aufwand zu erhöhen.