Summary

Im August 2000 trafen sich Hersteller und Zeitungsdrucker zu einem zweitägigen Ifra-Research-Meeting in Darmstadt, um die Möglichkeiten des Digitaldrucks für die Zeitungsherstellung auszuloten. Moderiert wurde das Treffen von Frau Susann Reuter und Prof. Dr. Arved Carl Hübler vom Institut für Print- und Medientechnik der Technischen Universität Chemnitz. Das Treffen diente einer Bestandsaufnahme des noch sehr neuen Themas Digitaldrucks im Zeitungsumfeld. Es wurde sowohl die Frage gestellt "Was erwarten Zeitungen vom Digitaldruck?", als auch die Frage "Was können traditionelle Druckmaschinenhersteller und Digitaldruckhersteller für Zeitungen heute bieten?". Es wurden drei Anwendungsgebiete von vorrangigem Interesse für Zeitungen identifiziert: > Digitaldruck für die wirtschaftliche Realisierung des "verteilten Druckens" kleiner Auflagen. > Digitaldruck zur Lösung der Verkürzung von Maschinenrüstzeiten beim Druck kleiner Teilauflagen > Digitaldruck als Basis für neue Anwendungen, wie beispielsweise "Kioskdrucksysteme" zum Druck von unterschiedlichen Zeitungstiteln in kleinen Auflagen am "Point of Sale". Es wurde deutlich, dass zwar heute noch Bedürfnisse und real verfügbare Technologien vor allem hinsichtlich Preis und Geschwindigkeit stark differieren, dass aber im Digitaldruck ein interessantes Potenzial für gewisse Aufgaben im Zeitungsdruck der Zukunft liegen kann. Die folgende Darstellung von Susann Reuter und Prof. Dr. Arved Carl Hübler stellt die Ergebnisse des Research-Meetings dar und gibt einen systematischen Überblick über die noch jungen digitalen Drucklösungen für die Aufgaben der Zeitungsherstellung. Der Bericht wurde nicht von den Teilnehmern des Meetings verabschiedet. Darauf kam es uns in diesem Fall nicht an. Vielmehr wollten wir eine Darstellung aus Sicht eines im Bereich des digitalen Druckens erfahrenen Instituts den Ifra-Mitgliedern als Infor-mationsgrundlage zur Verfügung stellen. Das Thema wird uns sicher in Zukunft noch beschäftigen. Dieser Bericht kann eine Grundlage für die beginnende Diskussion darstellen. Für die engagierte Mitarbeit bedanken wir uns recht herzlich bei allen Teilnehmern des Ifra-Research-Meetings vom 24. und 25. August 2000.