Summary

Auch im Jahr 2005, in dem sich der Geburtstag der Zeitung zum 400sten Male jährte, hörte man immer wieder das Vorurteil, dass in der Branche zwar mit modernsten Produktionsmitteln aber mit den Methoden der handwerklichen Vorfahren gearbeitet würde. Die meisten Zeitungsdruckereien in Europa produzieren jedoch auf hoch automatisierten Anlagen, die Umfänge und die Farbigkeit haben sich in den letzten Jahren nachhaltig verändert und damit auch die Ansprüche an die Produktionssteuerung. So stehen mittlerweile vor allem Qualitäts- und Standardisierungsthemen im Fokus der Forschungsvorhaben. Die Ifra hat in der Vergangenheit bereits mehrere Special Reports zu „Closed Loop …“- Themen in den verschiedenen Produktionsstufen veröffentlicht. So war es nur konsequent, zu überprüfen, inwieweit der Closed-Loop-Ansatz auf die gesamte Zeitungsproduktion anwendbar ist. An der Herstellung einer Zeitung von der Produktdefinition bis zur Übergabe an den Logistikdienstleister an der Rampe sind viele Einzelpersonen und ebenso viele Einzelsysteme beteiligt, deren reibungsloses Zusammenspiel erst die pünktliche Auslieferung in einem sehr engen Produktionsfenster ermöglicht. Die vielfältigen Verflechtungen von Material- und Informationsflüssen lassen die Zeitungsproduktion wie einen großen Regelkreis erscheinen. Und so, wie sich die Forschungsergebnisse der „Closed-Loop“-Projekte der vergangenen Jahre mittlerweile in der Praxis etabliert haben, soll für den Ansatz eines großen Regelkreises der Zeitungsproduktion eine Vision erarbeitet werden, die einen Ausblick auf die Zukunft der industriellen Herstellung von Zeitungsprodukten in der nächsten Zukunft erlaubt.