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Crossmediale Redaktionen in Deutschland

Crossmediale Redaktionen in Deutschland

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Summary

Weltweit haben Zeitungsverlage begonnen, ihre Redaktionen an die neuen Anforderungen anzupassen, die sich aufgrund des veränderten Leserverhaltens und der digitalen Möglichkeiten ergeben. Immer mehr Redaktionen werten die digitalen Kanäle gegenüber den Printprodukten weiter auf oder stellen diese sogar gleich. Zeitungsmarken bieten Audiound Videobeiträge auf ihren Websites oder über mobile Services an und forcieren interaktive Angebote wie Blogs und Diskussionsforen. Diese Veränderungen und Erweiterungen im publizistischen Angebot haben unweigerlich elementare Auswirkungen auf die Strukuren und Arbeitsweisen in einer Redaktion. Was manche Verlage schon seit einigen Jahren praktizieren, wie die Zeitung Nordjyske Stiftstidende in Dänemark, nämlich die integrierte Erstellung von Inhalten über alle Kanäle und Formate hinweg sowie die Einbeziehung von publikumserstellten Inhalten, wird erst in wenigen Verlagshäusern praktiziert. In 2006 startete die Telegraph-Mediengruppe in London ein umfangreiches Programm, um die traditionelle Zeitungsredaktionen in einen Multimedia-Newsroom umzuwandeln. Anfang 2007 begann die Fairfax Mediengruppe in Australien ein ähnliches Programm. Dagegen ist beim Shelby Star in North Carolina (USA), einer Tageszeitung mit einer Auflage von 15.000, das integrierte Arbeiten in der Redaktion schon seit Jahren an der Tagesordnung. Die notwendigen Veränderungen, die Verlage durchführen müssen, um auch in Zukunft ihr bestehendes und ein neues Publikum zu erreichen, sind jedoch nur in zweiter Linie mit dem Arbeitsumfeld verbunden. Die Hauptveränderungen finden in den Köpfen der Redakteure statt. Digitale Medien und neue Formate stellen ein unendliches Repertoire für Printjournalisten dar, um die Geschichten neu erzählen zu können und möglichst viele Menschen zu erreichen. Wenn diese multimedial ausgerichtete Grundeinstellung der Redaktion erreicht ist, dann sind alle Veränderungen der Organisation und der Infrastruktur lediglich logische Konsequenzen. In der durchgeführten Studie der Hochschule Darmstadt zeigt sich der Einstellungswandel in deutschen Verlagshäusern sehr deutlich. Der Trend zu einer integrierten Redaktion, in der alle Kommunikationskanäle gleichwertig behandelt werden, wird die journalistischen Qualitäten, die wir von Tageszeitungen gewohnt sind, auf andere Medien übertragen.


Date:
2007-11-26
Language:
German
Type:
IFRA Special Report
Number:
07.2007
Author:
Schantin, Dr. Dietmar; Juul, Torben; Meier, Klaus (Hrsg.)
Cooperating Institutes:
Hochschule Darmstadt

Author

Jochen Litzinger's picture

Jochen Litzinger

Date

2007-11-26 00:00

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