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Where NEWS? Report 5: Wirtschaftliche und ausgewählte institutionelle Rahmenbedingungen

Where NEWS? Report 5: Wirtschaftliche und ausgewählte institutionelle Rahmenbedingungen

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Summary

In den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren werden die wirtschaftlichen und institutionellen Rahmenbedingungen in Nordamerika und Europa ähnlicher werden. Beide Kontinente werden noch stärker in die Weltwirtschaft eingebunden sein. Das wirtschaftliche Pro-Kopf-Wachstum wird sich annähern. Umweltregulierungen werden zunehmen. Das Medienrecht wird weiter liberalisiert werden. Im Bildungs- und Erziehungswesen werden zunehmend ähnliche Strukturen entstehen. Ursächlich für die Annäherung ist, dass in allen westlichen Industrieländern tendenziell dieselben demographischen und sozioökonomischen Trends wie Alterung der Bevölkerung oder wachsende Bildungs- und Qualifikationsunterschiede wirksam sind. Mindestens ebenso wichtig ist die anhaltende Internationalisierung institutioneller Rahmenbedingungen. Im Rahmen internationaler Vereinbarungen werden immer mehr nationale Regelungen durch internationale Standards ergänzt oder ersetzt. Denn im Zuge der Globalisierung können viele Herausforderungen nur noch global bewältigt werden. Dies führt zu einer Weiterentwicklung und Vertiefung multilateraler und bilateraler Vereinbarungen, die wiederum die Globalisierung vorantreiben werden. Dabei werden in einigen Bereichen die institutionellen Regelungen reduziert bzw. gelockert, in anderen ausgebaut bzw. verschärft werden. Ersteres gilt für die nationalen Güter-, Dienstleistungs und Arbeitsmärkte durch WTO, NAFTA und EU. Letzteres trifft vor allem auf den Umweltbereich zu, wo Regulierungen im Rahmen der Kyoto-Nachfolgeabkommen erheblich verschärft werden dürften. Aufgrund ihrer ausgeprägt marktwirtschaftlichen Ausrichtung dürften Nordamerikaner bei Deregulierungen auch künftig vielerorts Vorreiter sein. Dagegen werden sich die Europäer bei der Gestaltung institutioneller Rahmenbedingungen weiterhin häufiger an nicht-ökonomischen Kriterien orientieren. Folglich werden Anstöße zu Regulierungen beispielsweise im Umweltbereich auch in Zukunft eher von ihnen ausgehen. Aufgrund der weiteren internationalen Angleichung und Vereinheitlichung rechtlicher Standards und Strukturen dürfte es für Nordamerikaner und Europäer künftig einfacher werden, sich außerhalb des jeweiligen nationalen Rahmens zurechtzufinden. Unternehmen werden leichter als bisher neue Absatzmärkte und Produktionsstandorte jenseits ihrer nationalen Grenzen erschließen können. Ebenso wird es für Arbeitnehmer, Studenten, Wissenschaftler und Konsumenten einfacher werden, im Ausland zu arbeiten, zu studieren, zu forschen und einzukaufen. Dadurch wird die Welt noch transparenter werden. Insgesamt dürfte dies das Wirtschaftswachstum in Nordamerika und Westeuropa in den kommenden fünfzehn Jahren stützen. Allerdings ist gegenüber den zurückliegenden fünfzehn Jahren mit einer Wachstumsverlangsamung zu rechnen. Denn mit der größeren Durchlässigkeit von Grenzen nehmen auch die Risiken zu. In einer wachsenden Zahl von Branchen stehen die Einkommen von Unternehmen und Arbeitskräften durch Konkurrenten aus den aufstrebenden Volkswirtschaften insbesondere Asiens unter Druck. Auch können regionale Krisen, wie Finanzmarktturbulenzen, Kriege oder Pandemien, schneller und massiver als bisher nach Nordamerika und Europa übergreifen. Deshalb nehmen für Nordamerikaner und Europäer die Anpassungszwänge zu.


Date:
2008-01-17
Language:
German
Type:
WhereNews Report
Number:
WNR.05D
Author:
Wahl, Stefanie (u.a.)
Cooperating Institutes:
IWG BONN (Institut für Wirtschaft und Gesellschaft, Bonn, Germany)

Author

Jochen Litzinger's picture

Jochen Litzinger

Date

2008-01-17 00:00

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