Besonders wenn bei einem aktuellen Ereignis – beispielsweise einem Unfall – eigene Fotografen nicht schnell genug am Ort des Geschehens sein können, sind Live-Fotos von (zufällig) Anwesenden eine willkommene Gelegenheit, die von Zeitungen gern genutzt - und vielleicht sogar mit einem kleinen Geldbetrag entlohnt - wird.

Dieses Potenzial von Angebot und Nachfrage hat P2S Media Group in Finnland erkannt und zu einem Geschäftsmodell ausgearbeitet: Ergebnis ist der Scoopshot-Service. Um ein riesiges Ressourcenangebot auf einen gezielten Bedarf abzustimmen, wurde das Scoopshot-Task-Modell entwickelt, bei dem die Zeitung bestimmte Bilder in Auftrag gibt. Wie gut das funktioniert, haben zahlreiche Medienanwender – wie z.B. die Metro-Gratiszeitungen in mehreren Ländern, Het Laatste Nieuws in Belgien und in jüngster Zeit die WAZ in Deutschland – bereits erfahren.

Niko Ruokosuo, CEO von P2S Media Group, erläuterte das Konzept im Juli vergangenen Jahres in einem Interview mit Dean Roper, Editor-in-Chief des World News Publishing Focus.

Ruokosuo berichtete dieser Tage über eine sehr eindrucksvolle Demonstration der Möglichkeiten von Crowdsourcing, ausgelöst durch einen Fernsehbeitrag, der dem Unternehmen innerhalb von Stunden 20.000 Scoopshooters (Bildlieferanten) bescherte. „Ganz und gar verrückt“ sei die Resonanz auf den ersten „Bildauftrag“ ihres neuen Kunden in Deutschland, der WAZ gewesen, bei der in gut zwei Stunden 1500 Fotos von Kaffeetassen (so lautete der in diesem Fall nicht sehr nachrichtenbezogene Auftrag) eingingen.

Das Beispiel zeigt, was die clevere Idee eines Start-ups bewirken kann.