Das Layout ist ein auf den Kindergeschmack abgestimmtes Zeitschriftenlayout mit kurzen Texten, vielen Bildern und aufwendiger farblicher Gestaltung. „Die Gestaltung ist genauso wichtig wie die Inhalte“, betont Fauth, die auch darauf hinweist, dass die ganze Zeitung werbefrei ist, was die Eltern sehr begrüßen. Themen, die die Welt bewegen, und Themen, die Kinder interessieren, werden im richtigen Mix angeboten. Heikle Themen wie Krebs, gleichgeschlechtliche Partnerschaften oder kriegerische Auseinandersetzungen werden nicht ausgeklammert, sondern kindgerecht präsentiert. Bei schlimmen Nachrichten wird stets ein „Ausstieg“ geboten, eine positive Perspektive. Kruschel ist in vielen Schulen präsent und wird im Unterricht gern eingesetzt. Regionale Unternehmen sponsern Klassensätze für Schulen, Das Produkt wird vom Bildungsministerium und vom Familienministerium empfohlen.
Nach zwei Jahren seit ihrer Einführung zählt die Kinderzeitung heute 3200 Abos, wobei diese nicht abhängig vom Abonnement der Tageszeitung sind. Rund 5000 Kinder lesen Kruschel.
Heute ist Kruschel nicht mehr die einzige Kinderzeitung in Deutschland. Vom Angebot, einzelne Seiten oder die ganze Zeitung in Lizenz zu übernehmen, wurde von anderen Verlagen bisher wenig Gebrauch gemacht.
Die enge Zielgruppendefinition macht es einfach, die Inhalte genau auf die kleinen Leser zuzuschneiden – doch wie geht es weiter? Wie erreicht man die Kinder ab 11 Jahren? Die Erfahrung hat gezeigt, dass Kinder in der Pubertät sehr schwer angesprochen werden können. „Da haben auch wir noch kein Patentrezept gefunden“, erklärt Fauth.