Unter allen Nachrichtenmedien hat die Zeitung den Vorteil, dem Leser die Meldungen vorselektiert und aufbereitet durch eine entsprechend qualifizierte Redaktion übersichtlich und durch Anzeigen ergänzt auf Seiten zusammengestellt zu präsentieren. Eine Vielzahl von Untersuchungen hat nachgewiesen, dass die Informationsaufnahme bei einer gedruckten Zeitungsseite wesentlich effizienter ist als bei jedem anderen Online-Medium. Der Nachteil der Zeitung ist allerdings, dass aktuelle Meldungen nicht sofort integriert werden können wie das bei Online-Medien möglich ist. Der Leser vergleicht die miteinander konkurrierenden Medien unter dem Gesichtspunkt der Aufbereitung und des Informationsgehaltes, aber auch in Bezug auf optische Darstellung, Lesbarkeit der Schrift und Farbigkeit der Abbildungen.
Um langfristig erfolgreich Marktanteile zu behalten, ist es erforderlich, dass sich eine Zeitung den Kundenbedürfnissen anpasst und dass die verwendeten Materialien und die Ausführungsqualität den gestiegenen Ansprüchen von Lesern und Anzeigenkunden entsprechen. Alle diesbezüglichen Anforderungen sind detailliert und in verständlicher Form in der DIN-ISO-Normenreihe 12647 hinterlegt und können in die täglichen Produktionsprozesse integriert werden. Die Kriterien, insbesondere für die Helligkeit des Papiers, sind eindeutig beschrieben: die Lesefreundlichkeit einer Zeitungsseite und die Anmutung der Bilder sind auf hellerem Papier eindeutig besser.
Für die Wiedergabe der Farbbilder im Druck ist entscheidend, dass mit den von den Herstellern angelieferten Druckfarben die Farborte entsprechend der ISO-Normen mit einer üblichen Farbdichte erreicht werden können. Dies ist insofern wesentlich, als der Gestalter und der Anzeigenkunde nur so die spätere Farbwirkung auf der gedruckten Seite simulieren können. Für die Druckerei ist zunächst wichtig, die Produktion zu stabilisieren, um auf dieser Basis den Tonwertzuwachs, die Mitteltonspreizung und die Graubalance durch Einstellung der RIP-Kurven entsprechend der ISO-Kriterien einzurichten. Bei modernen Maschinen müsste die Einhaltung des korrekten Passers eine Selbstverständlichkeit sein.
Eine Überprüfung all dieser Kriterien lässt sich durch Nutzung des kostenfreien WAN-IFRA Service „Self Check” problemlos und jederzeit wiederholbar durchführen. Sie finden diesen Service auf der Webseite “www.colorqualityclub.org”. Als Testelement verwenden Sie dazu den im Stil einer farbigen Kundenanzeige gestalteten IFRA Cuboid im Format 42 x 28 mm. Dieses Element platzieren Sie an einer beliebigen Stelle in der Zeitung. Die Messwerte erfassen Sie online über die Webseite www.colorqualityclub.org. Der Auswertungsreport geht Ihnen dann umgehend in elektronischer Form zu.
Der IFRA Cuboid in der Version 2012 verfügt über Testfelder, welche unter anderem die Mitteltonspreizung und zusätzlich den Tonwertzuwachs an mehreren Stellen erfassen. Im Auswertungsbericht wird die Beschaffenheit des Papiers bewertet und zusätzlich die Konformität der einzelnen Druckfarben zur entsprechenden ISO-Norm ermittelt. Somit bestehen hervorragende Möglichkeiten, um sowohl die gelieferten Produktionsmaterialien als auch die Arbeitsausführung zu optimieren und insbesondere auch die Mitarbeiter durch Zielvorgaben zu motivieren.
Der kostenfreie „Self Check” wurde in den letzten 18 Monaten mehr als 10.000 mal genutzt und die Ergebnisse sind sehr aussagefähig. Die Messinstrumente müssen natürlich kalibriert sein und exakt messen. Wer sich hier unsicher ist, kann die Messung auch von WAN-IFRA (gegen einen Kostenbeitrag) durchführen lassen.